Necmettin Salaz in Silêmanî verstorben

Der kurdische Journalist Necmettin Salaz ist in einem Krankenhaus in Silêmanî verstorben. Er stammte aus Wan und arbeitete vierzig Jahre lang für die freien kurdischen Medien.

Der Journalist, Moderator und Autor Necmettin Salaz ist heute in einem Krankenhaus in Silêmanî an einer Leberzirrhose verstorben. Der aus Wan stammende Kurde arbeitete seit vierzig Jahren für die freien kurdischen Medien und lebte seit zehn Jahren in Südkurdistan. Er kam 1958 in Wan zur Welt und machte 1979 einen Abschluss als Lehrer am dortigen Bildungsinstitut. Seit Mitte der 1970er Jahre stand er linken kurdischen Bewegungen nahe und wurde mehrfach verhaftet. Nach dem Militärputsch von 1980 verbrachte er knapp fünf Jahre im berüchtigten Foltergefängnis in Amed (tr. Diyarbakir). Danach wurde er mit lebenslanger Wirkung vom öffentlichen Dienst ausgeschlossen und konnte nicht mehr als Lehrer arbeiten. Bevor die kurdische Partei HADEP verboten wurde, war er Berater in der Stadtverwaltung von Wan.

Salaz moderierte die Sendung Başûr Gündemi bei Medya Haber TV und war Autor zahlreicher Artikel und Bücher über Kurdistan. Aufgrund seiner Erkrankung war er seit längerer Zeit in medizinischer Behandlung und befand sich seit einer Woche auf der Intensivstation.