Nach 22 Monaten Leichnam von gefallenem Guerillakämpfer übergeben

Die Leiche des in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn gefallenen Guerillakämpfers Hikmet Eren ist nach 22 Monaten der Familie übergeben worden.

Am Dienstag wurde der Leichnam des Guerillakämpfers Hikmet Eren (Eriş Qoser) seiner Familie übergeben. Die Familie wartete seit 22 Monaten auf die sterblichen Überreste ihres Angehörigen. Zuvor war Eren in einem anonymen Grab in Ertuqî (tr. Artuklu) in Mêrdîn (Mardin) begraben worden. Eren wurde exhumiert und im engsten Kreis der Angehörigen in Gundik (Üçevler) bei Qoser (Kızıltepe) beigesetzt.

Die Bestattung fand im Beisein eines Großaufgebots der Militärpolizei statt. Nur die engsten Angehörigen wurden auf den Friedhof gelassen. So soll jede Solidaritätsbekundung mit den Angehörigen und der Freiheitskämpfern verhindert werden. Zuvor wurden Guerillabeerdigungen oft von Zehntausenden begleitet.

Im Gefecht mit der türkischen Armee gefallen

Eren war bei Gefechten mit der türkischen Armee am 20. Oktober 2019 zwischen Dêrika Çiyayê Mazî (Derik) und Wêranşar (Viranşehir, Provinz Riha/Urfa) gefallen. Als die türkische Armee zur Operation ausrückte, hatten die Volksverteidigungseinheiten (HPG) ein gepanzertes Fahrzeug, das zwischen den Dörfern Erbetê und Simak patrouillierte, vollständig zerstört. Im Operationsgebiet kam es zu etlichen Gefechten zwischen Soldaten der türkischen Armee und der kurdischen Guerilla. Insgesamt waren 14 Angehörige einer Sondereinheit getötet worden. Bei den Gefechten waren drei Guerillakämpfer ums Leben gekommen, unter ihnen auch Hikmet Eren.