Militäroperationen in Nordkurdistan

In Amed und Şirnex haben Militäroperationen stattgefunden. Wie die HPG mitteilen, sind dabei Nutztiere der Dorfbevölkerung gezielt erschossen worden, Operationskräfte sind in Guerillakleidung in mehrere Dörfer gegangen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich zu Militäroperationen in Nordkurdistan und Luftangriffen auf Südkurdistan geäußert.

Amed

Zu einer am 8. Juni in der Umgebung der Dörfer Cumate, Hindis und Selima in Farqin (Silvan, Provinz Amed/Diyarbakir) eingeleiteten Militäroperation der türkischen Armee heißt es in der HPG-Erklärung: „Die Operation fand mit der Beteiligung von Kampfhubschraubern und einer großen Anzahl Panzerfahrzeugen statt. Das Operationsgebiet wurde von der türkischen Besatzerarmee heftig bombardiert. Da die Armee bei der bis zum Morgen des 9. Juni erfolgten Bombardierung keine Ergebnisse erzielte, wurden Tiere der ortsansässigen Bevölkerung im offenen Gelände bewusst ins Visier genommen und getötet. Die Besatzungskräfte zogen gleichzeitig die Militärkleidung unserer Kräfte an und führten Konteraktivitäten in den Dörfern Cumate, Hindis und Selima durch.“

Şirnex

Auch in der Provinz Şirnex (Şırnak) hat eine Militäroperation stattgefunden. Nach HPG-Angaben wurde am 10. Juni das Gebiet Mergezerê in Qileban (Uludere) von Kampfhubschraubern bombardiert, Soldaten wurden aus Transporthubschraubern abgeseilt. Am 12. Juni wurde das Gebiet von Kampfjets bombardiert. Am selben Tag wurde die Operation ohne Ergebnisse eingestellt.

Gare

Am 12. Juni wurden das Gebiet Deşta Kafya und die Umgebung des bewohnten Dorfes Kanisarkê in Gare innerhalb der Medya-Verteidigungsgebiete von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert. Durch die Luftangriffe brach ein Brand im Gelände aus.