Mihemed Osman: Südkurdistan und Kerkûk in großer Gefahr

Der ehemalige YNK-Abgeordnete Mihemed Osman erklärt: „Wenn die Besatzung nicht verhindert wird, dann bereitet die Türkei uns allen das Grab.“

Der ehemalige Abgeordnete im irakischen Parlament Mihemed Osman (YNK - Yekêtiy Nîştimaniy Kurdistan, Patriotische Union Kurdistans) sprach mit der Nachrichtenagentur RojNews über die türkische Invasion gegen Südkurdistan.

Osman betonte, dass die Türkei völkerrechtswidrig auf irakisches und südkurdisches Territorium vorgedrungen ist. Er forderte: „Die Kräfte in der Region müssen Mut gegenüber diesen Angriffen zeigen und keine Besetzung der Region zulassen. Wenn das nicht geschieht, werden wir sehr bald selbst in ernster Gefahr schweben.“ Er warnte außerdem, dass der türkische Staat bereits damit begonnen habe, sich in die inneren Angelegenheiten von Kerkûk einzumischen und erklärt: „Die Türkei marschiert ganz offen in Syrien, der Region Kurdistan und dem Irak ein. Die Regierung hier ist verantwortlich für Land und Menschen und muss diese Invasion stoppen. Sie müssen verhindern, dass die Invasion noch kritischer wird. Wenn die Invasion nicht verhindert wird, dann wird die Türkei uns allen das Grab bereiten. Was auch immer das Baath-Regime den Kurden angetan hat, das gleiche hat die Türkei vor. Niemand darf den Besatzern die Freude eines Bürgerkriegs bereiten. Wir haben in der Vergangenheit Bruderkriege erlebt. Sie haben uns weder politischen, administrativen noch moralischen Gewinn gebracht.“


Die Türkei hat kein Recht von Kerkûk zu sprechen“

Zur Behauptung Erdoğans, „Kerkûk gehört der Türkei“, erklärte Mihemed Osman: „Die Türkei will Kerkûk wie die anderen Städte auch besetzen. Wenn wir kein Recht haben, zu einer Stadt in der Türkei zu sagen, sie gehört zu Kurdistan, so hat die Türkei auch kein Recht, so von Kerkûk zu sprechen.“