Mêrdîn: Ein-Mann-Regime wird fallen
Den 18. Tag in Folge leistet die Bevölkerung in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn Widerstand gegen die Usurpation HDP-geführter Kommunalverwaltungen.
Den 18. Tag in Folge leistet die Bevölkerung in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn Widerstand gegen die Usurpation HDP-geführter Kommunalverwaltungen.
Seitdem die türkische Regierung unter der Dirigentschaft von Präsident Recep Tayyip Erdoğan vor zweieinhalb Wochen die Oberbürgermeister*innen der HDP-geführten Kommunalverwaltungen in den kurdischen Großstädten Mêrdîn (Mardin), Wan (Van) und Amed (Diyarbakir) abgesetzt und durch eigene Leute ersetzt hat, kommt es zu vielseitigen Protesten gegen dieses Vorgehen der AKP. In Mêrdîn hat heute den 18. Tag in Folge im Karayollari-Park im zentralen Stadtteil Ertuqî (Artuklu) ein Sitzstreik stattgefunden, an dem sich unter anderem der HDP-Abgeordnete und Vizepräsident des türkischen Parlaments Mithat Sancar und Eylem Amak, der Ko-Vorsitzenden des HDP-Provinzverbands beteiligten. Die Polizei hatte das Sit-in wie auch bereits in den letzten Tagen wieder eingekesselt und gestattete noch nicht einmal Wasserverkäufern, sich der Mahnwache zu nähern. Dennoch herrschte gute Stimmung. Mit Liedern und Parolen brachten die Teilnehmer*innen des Protests ihren Unmut gegen den politischen Putsch zur Sprache.
Im Rahmen einer Presseerklärung kündigte Eylem Amak an, dass der Widerstand gegen die Zwangsverwaltung weitergehen wird, koste es, was es wolle. Ihren Worten schloss sich Mithat Sancar in einer kurzen Ansprache an. Das Ein-Mann-Regime werde fallen, die Regierung werde dem Volk über kurz oder lang Rechenschaft abgeben, sagte Sancar. Das Sit-in endete mit einem abschließenden Marsch zur HDP-Zentrale.