Luft- und Artillerieangriffe auf Metîna und Zap

Nach HPG-Angaben hat die türkische Armee die Regionen Metîna und Zap in Südkurdistan mit Kampfjets, Haubitzen, Panzern und schweren Waffen angegriffen.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Übersicht zum Krieg in Kurdistan mitteilt, setzt die türkische Armee ihre Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan fort. Den Angaben zufolge haben türkische Kampfjets am 1. April zweimal den Girê Çarçêl in Metîna bombardiert. Darüber hinaus berichten die HPG über 19 Angriffe mit Panzern, Haubitzen und schweren Waffen auf das Widerstandsgebiet Girê FM und Guerillastellungen in Çemço und Sîda in der Zap-Region.

Hintergrund: Einstellung militanter Aktionen

Die kurdische Befreiungsbewegung hat ihre nach der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar getroffene Entscheidung, alle militanten Aktionen vorerst aus humanitären Gründen einzustellen, bis nach den Wahlen in der Türkei verlängert. Das teilte Besê Hozat als Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) vor einer Woche in einer Sondersendung bei Medya Haber mit. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 14. Mai seien für das kurdische Volk und alle weiteren Bevölkerungsgruppen in der Türkei von derartig großer Bedeutung, dass die Aussetzung aller bewaffneten Aktivitäten weiterhin Gültigkeit habe. Nach den Wahlen soll die Lage neu bewertet werden, so Besê Hozat.

Die KCK hatte als Dachverband der kurdischen Bewegung, dem auch die PKK angehört, am 9. Februar zur Einstellung der militärischen Aktionen in Kurdistan und der Türkei aufgerufen. Das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte (Navenda Parastina Gel, NPG) erklärte am 11. Februar, den Aufruf zu unterstützen. Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Verbände freier Frauen) führen seitdem keine eigenständigen Aktionen mehr durch und werden nur zur Selbstverteidigung bei Angriffen aktiv.