Licê: Durch Explosion verletztes Kind verstorben

Der vor wenigen Tagen durch eine Explosion auf einer Weide in der nordkurdischen Provinz Amed verletzte elfjährige Yusuf Yıldırak ist seinen Verletzungen erlegen.

Der elfjährige Yusuf Yıldırak hütete Schafe in der Nähe des Ortes Pîrik (Serince) im Landkreis der nordkurdischen Stadt Licê (Provinz Amed, türk. Diyarbakir), als es vor wenigen Tagen zu einer Explosion eines vermutlich von der türkischen Armee zurückgelassenen Sprengkörpers kam. Zwei Splitter hatten seinen Körper durchschlagen und ihn schwer verletzt. Nun erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Der Elfjährige war mit seiner Familie als Hirtennomaden aus der Provinz Çewlîg (Bingöl) nach Licê gewandert.

Ländliche Gegenden in Nordkurdistan sind in vielen Bereichen mit militärischen Hinterlassenschaften verseucht. So verlegte das Militär Tausende Minen, um Stellungen gegen die Guerilla abzusichern. Nach Verlagerung der oft provisorischen Stellungen bleiben die Minen meist zurück. Auch Artillerie- und Mörserblindgänger sorgen immer wieder für Tote. Ein weiteres Problem sind Sprengfallen, welche das türkische Militär gegen die Guerilla legt und die immer wieder auch Zivilisten das Leben oder die Gesundheit kosten.