KNK: Südkurdistan gemeinsam verteidigen

Der KNK verurteilt die Angriffe des iranischen Regimes auf Ziele in Hewlêr und ruft alle kurdischen politischen Parteien in Südkurdistan auf, sich zusammenzuschließen und einen einheitlichen strategischen Verteidigungsplan zu entwickeln.

Der Nationalkongress Kurdistan (KNK) verurteilt die Angriffe des iranischen Regimes auf Ziele in Hewlêr (Erbil) und ruft alle kurdischen politischen Parteien in Südkurdistan auf, sich zusammenzuschließen und einen einheitlichen strategischen Verteidigungsplan zu entwickeln. In einem Statement des KNK-Exekutivrats von Dienstag heißt es:

„Die Invasoren Kurdistans haben ständig geplant, unsere Errungenschaften zu zerstören und unser Volk von der Landkarte zu tilgen. In Nordkurdistan (Türkei) und Ostkurdistan (Iran) haben sie eine Politik der Verleugnung und Assimilierung unseres Volkes betrieben. In den westlichen (Syrien) und südlichen (Irak) Teilen Kurdistans planen sie das Ende der autonomen Region Rojava und der kurdischen Regionalregierung (KRG). In diesem Rahmen führen die Staaten Türkei und Iran täglich Angriffe durch und dringen in das Gebiet Kurdistans ein. In der vergangenen Nacht wurde die Hauptstadt der KRG, Hewlêr (Erbil), wiederholt von der iranischen Regierung mit Raketen angegriffen, wobei auch zivile Einrichtungen ins Visier genommen wurden. Dies führte zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung.“

Kritik an KRG und Forderungen

„Als Nationalkongress Kurdistan verurteilen wir alle Angriffe auf unser Volk. Bedauerlicherweise setzt die KRG die Politik und den Plan der Invasoren fort. Die KRG hat eine Politik der Spaltung und Kontrolle über die Menschen im Süden betrieben und die Moral und den Willen des kurdischen Volkes gegen die Invasoren geschwächt. Die Moral und der Wille unseres Volkes sind die wesentlichen Elemente, die wir weiter stärken müssen, um gegen die Invasoren in Kurdistan bestehen zu können. Deshalb fordern wir:

1- Die Bevölkerung Kurdistans in jeder Stadt sollte diese Angriffe verurteilen und sich dagegen stellen.
2- Es reicht nicht aus, dass die Behörden der KRG solche Angriffe der Türkei und des Irans nur verurteilen. Es sind dringend ernsthafte Maßnahmen erforderlich. Wir fordern auch unsere kurdische Diaspora auf, ihre Verurteilung durch politische Aktionen zum Ausdruck zu bringen.
3- Wir bitten die internationale Gemeinschaft und die Koalitionsstreitkräfte, ihre Stimme zu erheben und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um solche Angriffe zu unterbinden.
4-Wir fordern die irakische und die KRG-Regierung auf, ihre verfassungsmäßige Pflicht zu erfüllen und diese militärischen Verletzungen der Souveränität ihres Landes zu beenden.“

Südkurdistan gemeinsam verteidigen

„Die regierenden kurdischen politischen Parteien und die Oppositionsgruppen in der KRG können nicht auf eigenen Füßen stehen, indem sie sich allein auf die Unterstützung der Nachbarländer verlassen. Sie brauchen die Überzeugung und das Vertrauen der Bevölkerung. Deshalb müssen sie sich für die Einheit entscheiden und Südkurdistan gemeinsam verteidigen. Sie sollten auch Demokratie praktizieren und ihrer Verantwortung gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern gerecht werden. Wir rufen alle kurdischen politischen Parteien in Südkurdistan auf, sich zusammenzuschließen und einen einheitlichen strategischen Plan zu entwickeln. Andernfalls wird das Ergebnis letztendlich eine geschwächte und aufgelöste kurdische Einheit im Irak sein. Letztlich ist dies das Ziel der Besatzungskräfte und Feinde der Kurdinnen und Kurden. Der KNK wird unser bedrohtes Volk immer und überall in Kurdistan unterstützen.“