Jugendaktivisten in Silopiya festgenommen

Die türkische Polizei hat Wohnungen in der kurdischen Kreisstadt Silopiya gestürmt und zahlreiche junge Aktivist:innen festgenommen. In der Türkei finden im Vorfeld der Wahlen in fast täglichem Rhythmus Massenfestnahmen statt.

In der Türkei finden im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in fast täglichem Rhythmus Massenfestnahmen statt. Die Repression richtet sich gegen die kurdische Opposition, die sozialistische Linke und die Frauen- und Jugendbewegung. In Silopiya wurden heute auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Şırnak (ku. Şirnex) zahlreiche Jugendaktivist:innen festgenommen. Die Polizei durchsuchte Wohnungen in den Vierteln Nur, Barbaros und Cumhuriyet und zerstörte dabei Einrichtungsgegenstände. Die genaue Anzahl der Festgenommenen liegt nicht vor, namentlich bekannt sind Mehmet D., Rıdvan D., Özcan K. und Umut Ö. Eine Begründung für die Festnahmen wurde nicht genannt.

Seit dem 25. April sind Hunderte Oppositionelle in der Türkei festgenommen worden, gegen über fünfzig Personen erging Haftbefehl wegen Unterstützung der PKK. Bei den Betroffenen handelt es sich um Politiker:innen, Journalist:innen, Künstler:innen, Gewerkschaftsmitglieder, Anwält:innen und Aktivist:innen, darunter auch Kandidat:innen der Grünen Linkspartei für die Parlamentswahlen am 14. Mai.

Foto: Symbolbild