Seit dem 23. April versucht die türkische Armee, die Regionen Avaşîn, Metîna und Zap in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten zu erobern. Diese Regionen werden von der Guerilla verteidigt. Im ANF-Gespräch berichtet die YJA-Star-Guerillakämpferin Berfin Rêbaz über die aktuellen Entwicklungen im Kampfgebiet und ruft zum zivilgesellschaftlichen Widerstand auf. „Der Feind greift die Guerillagebiete auf äußerst brutale Weise an. Alle können das sehen”, erklärt Berfin Rêbaz . „Demgegenüber hält der entschlossene und große Widerstand der Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten Avaşîn, Metîna, Gare, Heftanîn und Zap an. In der Region Derarê in Metîna wird besonders heftig gekämpft. Neben der Brutalität des türkischen Angriffs ist sogar in den Medien zu sehen, dass diese Angriffe am Widerstand der Guerilla scheitern. Ohne Zweifel übertreibt der Feind in seinen Medien und behauptet, er hätte einige Positionen erobert. Aber so ist es nicht. Der Widerstand trifft den Feind sowohl ökonomisch als auch militärisch heftig. Auch das führt den Feind zur Niederlage.
Insbesondere mit den Angriffen auf die Grenzregionen versucht der Feind, seine gescheiterte Politik fortzusetzen. Aber das schafft er nicht. Der Feind muss schwere Schläge durch die HPG und die YJA-Star einstecken. Wir können ohne zu zögern konstatieren, der Feind soll tun, was er will, aber er kann sich in unseren Gebieten nicht so einfach festsetzen. Wenn er vorrücken will, dann erwartet ihn größter Widerstand. Als HPG und YJA-Star haben wir die aktuellen Entwicklungen mit der Offensive Cenga Xabûrê beantwortet. Mit dieser Offensive wird der Boden Kurdistans zum Grab der türkischen Armee werden.“
„Das kurdische Volk und die Guerilla werden Siegen“
Berfin Rêbaz fährt fort: „Ich möchte als Frau aus Südkurdistan und Guerillakämpferin der YJA-Star an alle Menschen in Südkurdistan appellieren: Schaut genau hin, wer eure Freunde und wer eure Feinde sind. Lernt vor allem die Barzanî-Regierung gut kennen. Wenn der türkische Staat heute an der Grenze angreift, dann tut er das mit der Zustimmung Barzanîs. Ohne seine Erlaubnis könnte das die Türkei nicht einfach so machen.
Die Guerilla leistet immer Widerstand, aber das Volk muss diesen Widerstand mit Aktionen und Protesten unterstützen. Unser Volk im Süden muss diese Tatsache anerkennen und Aktionen gegen die Angriffe starten. Ich möchte mich vor allem an die Frauen in Südkurdistan wenden, sie müssen aktiv werden. Die Freiheit ist uns wichtig. Freiheit ist für das kurdische Volk so wichtig wie Brot und Wasser. Das kurdische Volk, insbesondere im Süden, sollte Freiheit fordern. Andernfalls werden der türkische Staat und alle feindlichen Kräfte ihr Land sehr einfach besetzen können. Wir werden nicht zulassen, dass unser Land überfallen wird. Die Menschen im Süden müssen in diesem Rahmen handeln.
Wenn das kurdische Volk und insbesondere die Menschen in Südkurdistan gegen diese Angriffe protestieren, dann bin ich davon überzeugt, dass der türkische Staat nicht in der Lage sein wird, das kurdische Volk einfach anzugreifen. Die Angriffe des türkischen Staates richten sich nicht nur gegen die PKK, sondern gegen das gesamte kurdische Volk. Die Menschen im Süden sollten das sehr genau begreifen. Schließlich muss sich der Widerstand der Guerilla und des Volkes vereinen. Wenn dies geschieht, ist der Erfolg garantiert. Mit diesem Ziel und dieser Entschlossenheit gehen wir in die Offensive Cenga Xabûrê. Das kurdische Volk und die Guerilla werden siegen.“