IS setzt Ackerflächen in Kerkûk in Brand

Im Distrikt Daquq in Kerkûk sind in mehreren Dörfern Ackerflächen der ansässigen Bevölkerung von Mitgliedern der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ in Brand gesetzt worden.

Die Aktivitäten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in der zwischen dem Irak und der südkurdischen Regionalregierung umstrittenen Stadt Kerkûk gehen unvermindert weiter. Nach der schweren Anschlagsserie am Donnerstagabend mit mindestens sieben Todesopfern und 29 Verletzten im Zentrum Kerkûks haben Mitglieder der Dschihadistenmiliz in einer Reihe von Dörfern im Bezirk Daquq Anbauflächen der ansässigen Zivilbevölkerung in Brand gesetzt. Wie es aus den von den Ackerbränden betroffenen Siedlungsgebieten Avahiya Dara, Avahiya Mansur und Heftexar nahe der gleichnamigen Gemeinde Heftexar heißt, sind hunderte Hektar Anbaufläche den Flammen zum Opfer gefallen.

Die Dörfer waren bereits vor zwei Tagen von IS-Dschihadisten angegriffen worden. Während weder die irakische Armee noch die Polizei zur Hilfe kamen, verteidigte sich die Dorfbevölkerung selbst. Die Kämpfe dauerten bis etwa 1.00 nachts an. Bei dem rund dreistündigen Gefecht wurde ein Dorfbewohner getötet, neun weitere wurden verletzt. Die Bewohner*innen hatten sich geweigert, von den Islamisten unter dem Deckmantel der Almosen-Steuer (Zakat) gefordertes Erpressungsgeld zu entrichten. Daraufhin war es zu dem Angriff gekommen.