Gestern Abend hat der sogenannte IS die Dörfer Awahîya Mansûr, Awahîya Dara und Heftexar in der zwischen Südkurdistan und dem Irak umstrittenen Provinz Kerkûk angegriffen und Felder in der Umgebung in Brand gesetzt. Während weder irakische Armee noch Polizei zur Hilfe kamen, verteidigte sich die Dorfbevölkerung selbst. Die Kämpfe dauerten bis etwa 1.00 nachts an. Bei dem rund dreistündigen Gefecht wurde ein Dorfbewohner getötet, neun weitere wurden verletzt. Sie werden in Kerkûk behandelt. Der Zustand eines Verletzten ist kritisch.
Dorfbevölkerung wütend auf irakische Armee
Während des Angriffs befanden sich keinerlei irakische Truppen im Dorf. Die irakische Armee traf erst ein, nachdem die Bevölkerung den IS zurückgeschlagen hatte, und hinderte diese an der Bergung des Toten und der Verletzten. Die Dorfbevölkerung reagierte wütend: „Ihr habt eure Pflicht uns zu schützen nicht erfüllt, wir haben eure Aufgabe getan. Jetzt, nachdem die Dschihadisten abgehauen sind, kommt ihr und hindert uns an der Bergung der Toten und Verletzten.“ Das Verbot der irakischen Armee wurde ignoriert und die Verletzten in Krankenhäuser eingeliefert.