Ein Kampfdrohnenangriff der iranischen Luftwaffe auf ein Dorf nahe der Gemeinde Simîlan bei Çoman in Südkurdistan hat am Montag zu einem Flächenbrand geführt. Verletzt wurde durch das Bombardement in der Ortschaft Dêge niemand, auch die Flammen konnten zeitnah gelöscht werden.
Nach Angaben des Gemeindevorstehers von Simîlan, Şaxewan Husên, galt der Drohnenangriff einer Versammlung von Mitgliedern der PDK-I (Demokratische Partei Kurdistan-Iran). Die Bewohner*innen von Dêge seien äußerst besorgt, da es sich um den ersten Vorfall dieser Art handele. Kurz nach dem Luftangriff bei Çoman schlug in Berbizinan bei Bradost iranische Artillerie in einem Siedlungsgebiet ein. Dort brach ebenfalls in der Folge ein Flächenbrand aus, Menschen kamen nicht zu Schaden.
Iran führt wie die Türkei regelmäßig grenzüberschreitende Angriffe auf irakischem Territorium mit der Begründung durch, „verbotene Organisationen“ zu bekämpfen. Seit Beginn der türkischen Luft- und Bodeninvasion Mitte Juni ist jedoch ein massiver Anstieg iranischer Militäraktivitäten in Südkurdistan zu verzeichnen.