Irak errichtet weitere Militärstützpunkte in Şengal

Im überwiegend arabisch besiedelten Grenzgebiet in Şengal sind offenbar zehn neue Stützpunkte der irakischen Armee errichtet worden. Irakische Militärs ziehen Stacheldrahtzäune in der Region, an der Grenze zu Rojava wird der Mauerbau fortgesetzt.

Die irakische Militärpräsenz in der Umgebung von Şengal wird täglich weiter ausgebaut. Die irakische Regierung greift dabei zu neuen Methoden, um das ezidische Siedlungsgebiet in Südkurdistan unter Druck zu setzen und zu isolieren. Seit ungefähr einem Monat werden als neues Druckmittel Stacheldrahtzäune in der Region errichtet. Diese Zäune werden nicht nur entlang der Grenze nach Rojava gezogen. Der Plan der irakischen Armee sieht Drahtzäune in fünf Kilometer Entfernung von der Grenze vor. So soll von der Mediban-Linie ein Zaun bis zum Dorf Bir Qasim im Distrikt Sinun gezogen werden. Zudem sind laut Berichten aus der Region in dem überwiegend arabisch besiedelten Grenzgebiet zehn irakische Stützpunkte errichtet worden.

Unterdessen wird auch der Mauerbau an der Grenze zwischen Rojava und Şengal fortgesetzt. Irakische Grenzschutzeinheiten arbeiten seit längerer Zeit an einer 250 Kilometer langen Mauer. Nach Angaben aus der Region erfolgt der Mauerbau auf Anordnung des irakischen Premierministers Mustafa al-Kadhimi.