Intensive Militärbewegungen am Bagok

In Nisêbîn werden intensive Militärbewegungen im Umland des Berges Bagok verzeichnet. Mehrere Punkte in höherer Lage sind von Kampfflugzeugen bombardiert worden.

In Nisêbîn werden intensive Militärbewegungen im Umland des Berges Bagok verzeichnet. Einheiten paramilitärischer Spezialkräfte von Polizei und Gendarmerie wurden in unmittelbare Nähe ziviler Siedlungsgebiete verlegt und stehen in Position. An mehreren Orten durchsuchen Bodentruppen zudem das Gelände.

Auch Hubschrauber der türkischen Luftwaffe sind seit Samstagabend im Dauereinsatz und überfliegen ununterbrochen das Bergmassiv, das als letztes geschlossenes Siedlungsgebiet der Suryoye auf türkischem Staatsgebiet gilt. Mehrere Punkte in höherer Lage wurden zudem von Kampfflugzeugen bombardiert. Der Einsatz konzentriert sich auf die Suche nach Winterquartieren der kurdischen Guerilla. Ob Auseinandersetzungen in der Region stattfinden, ist unklar.

Die Militäraktivitäten der türkischen Armee am Bagok, der in der Provinz Mêrdîn liegt, dauern inzwischen seit mehr als drei Wochen an. An verschiedenen Punkten im Gebirge wurden mehrere Lager hochgezogen, in der Nähe von Gebirgshöhlen ist die Installierung von Fotofallen beobachtet worden. Diese auch als Kamera- oder Wildfalle bezeichneten Digitalkameras schießen selbstständig Bilder und Videosequenzen, sobald der integrierte Bewegungsmelder anschlägt – auch in der Dunkelheit. Immer wieder kommt es zu breiträumigen Geländedurchsuchungen, die von der Luftwaffe begleitet werden.