Operation am Bagok: Militär installiert Fotofallen

Die Militäroperation am Bagok in Mêrdîn dauert den vierten Tag in Folge an. Die türkische Armee führt Durchsuchungsaktionen im Gelände durch und installiert Fotofallen.

Die luftunterstützte Militäroperation am Berg Bagok in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn dauert den vierten Tag in Folge an. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten der türkischen Armee auf breiträumige Geländedurchsuchungen rund um das Massiv im Landkreis Nisêbîn und die Installierung von Fotofallen in der Nähe von Gebirgshöhlen. Diese auch als Kamera- oder Wildfalle bezeichneten Digitalkameras schießen selbstständig Bilder und Videosequenzen, sobald der integrierte Bewegungsmelder anschlägt – auch in der Dunkelheit.

Die Operation am Bagok war am vergangenen Donnerstag eingeleitet worden. Bei der Region handelt es sich um das letzte geschlossene Siedlungsgebiet der christlichen Suryoye auf türkischem Staatsgebiet. Beteiligt an der Operation sind neben hunderten regulären Soldaten auch paramilitärische Spezialeinheiten der Gendarmerie (Militärpolizei). An verschiedenen Punkten im Gebirge sind mehrere Lager hochgezogen worden, Hubschrauber und Aufklärungsdrohnen sind im Dauereinsatz über der Region.

Ob es bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Militärs und der kurdischen Guerilla gekommen ist, darüber liegen weiterhin keine Informationen vor. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben sich zu der Operation bisher nicht geäußert.