Identität von verunglücktem HPG-Kämpfer veröffentlicht

Der Guerillakämpfer Ferhat Xizginos ist 2021 in den Medya-Verteidigungsgebieten tödlich verunglückt. Die HPG würdigen seinen jahrelangen Widerstand und erklären, dass die Gefallenen im revolutionären Kampf weiterleben.

Der Guerillakämpfer Ferhat Xizginos (Mehmet Yanar) ist 2021 in den Medya-Verteidigungsgebieten tödlich verunglückt. Das hat das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) bekannt gegeben. „Unser Weggefährte Ferhat hat jahrelang in den Reihen der Freiheitsguerilla Kurdistans gekämpft und war mit seinem opferbereiten Einsatz und seiner Verbundenheit mit Rêber Apo und den Gefallenen ein beispielhafter apoistischer Militanter. Als seine Genossinnen und Genossen geben wir unser Wort, seinen Traum von einem freien Kurdistan wahrzumachen“, erklären die HPG.

                           

Codename: Ferhat Xizginos
Vor- und Nachname: Mehmet Yanar
Geburtsort: Çewlîg
Namen von Mutter und Vater: Halime – Ramazan
Todestag und -ort: 2021 / Medya-Verteidigungsgebiete


Ferhat Xizginos ist in Dara Hênî (tr. Genç) in der Provinz Çewlîg (Bingöl) zur Welt gekommen. Seine Familie zog nach Amed (Diyarbakir) und Ferhat Xizginos wuchs dort in Verbundenheit mit seiner kurdischen Identität auf. Sein Charakter wurde von den ethischen und kulturellen Werten seiner Familie geprägt. Einer seiner Onkel kam im Befreiungskampf ums Leben, zwei Geschwister und mehrere Verwandte schlossen sich der kurdischen Bewegung an. Ferhat Xizginos empfand das Leben innerhalb des bestehenden Systems als widersprüchlich und lehnte es ab.

Als Abdullah Öcalan im Zuge eines internationalen Komplotts verhaftet wurde, wollte sich Ferhat Xizginos dem bewaffneten Kampf anschließen. Aus verschiedenen Gründen konnte er diesen Entschluss nicht sofort umsetzen und ging schließlich im August 2005 in Amed in die Berge. Von dort aus kam er in die Medya-Verteidigungsgebiete und machte eine Grundausbildung im Zap, bevor er sieben Jahre lang im Zagros-Gebirge kämpfte.

Den Winter 2012/2013 verbrachte er in einer Guerillaakademie, um seine bisherige Kampfpraxis nach ideologischen Gesichtspunkten zu hinterfragen. Auf der Basis der praktizierten Methode der Kritik und Selbstkritik bereitete er sich auf neue revolutionäre Aufgaben vor. Er war von der Notwendigkeit überzeugt, die Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu verbessern und effektiver zu gestalten. Mit dieser Überzeugung und Entschlossenheit ging er anschließend nach Heftanîn. Er hatte ein hohes Verantwortungsbewusstsein und wollte eigentlich immer nach Nordkurdistan gehen, um in seiner Geburtsregion zu kämpfen. Diesen Wunsch gab er niemals auf, auch wenn er aufgrund des bestehenden Bedarfs in anderen Gebieten blieb.

Als die aus al-Qaida hervorgegangenen Islamisten und der IS das kurdische Volk mit äußerster Brutalität angriffen, um einen Genozid zu verüben und dem türkischen Staat zu dienen, sah sich wie alle apoistischen Militanten auch Ferhat in der Verantwortung, diese Angriffe abzuwehren. Er nahm in verschiedenen Gebieten aktiv am Kampf gegen die Islamisten teil und kehrte anschließend in die Medya-Verteidigungsgebiete zurück, wo er seine revolutionäre Praxis fortsetzte. „Unser Genosse Ferhat ist durch einen unglücklichen Unfall gefallen, als er mit großen Träumen und edlen Gefühlen im Herzen für ein freies Leben seines Volkes kämpfte. Er hat ein kampferfülltes Leben und schöne Erinnerungen zurückgelassen und wird in unserem Kampf weiterleben. Die Ziele, für die er jahrelang kämpfte, werden realisiert werden. Wir sprechen seiner wertvollen patriotischen Familie und dem gesamten Volk Kurdistans unser Mitgefühl aus“, so die HPG.