Hungerstreikende Gefangene: Durch Widerstand werden wir siegen!

Der Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in den Gefängnissen gehen weiter. Die Gefangenen Kibriye Evren, Hilal Ölmez, Evin Kaya und Nimetullah Çınkılıç haben in einer Erklärung die eigene Entschlossenheit betont.

Die im E-Typ-Gefängnis von Diyarbakır (Amed) inhaftierte Journalistin Kibriye Evren sowie Hilal Ölmez und Evin Kaya befinden sich seit 59 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan.

Der Gesundheitszustand der drei weiblichen hungerstreikenden Gefangenen verschlechtert sich zusehends. Es heißt, sie haben Schwierigkeiten beim Atmen und litten unter einer erhöhten Geräusch-, Licht- und Geruchsempfindlichkeit. Sie haben massiv an Gewicht verloren und Schwierigkeiten mit dem Blutdruck und dem Zuckerspiegel.

Wenn die Aktionen gegen die Isolation wachsen, wird sie durchbrochen werden“

Die drei Gefangenen gaben folgende Erklärung ab: „Der Kampf hat dieses Niveau durch die Mühe und das Ringen der Bevölkerung erreicht. Wir sind die Kinder des Volkes, das Cizîr, Sûr, Nisêbîn, Gever, Gimgim und Efrîn erlebt hat. Unsere Herzen brennen immer noch wegen all dem, was wir nicht im Widerstand um Selbstverwaltung in Cizîr, Sûr und Nisêbîn tun konnten, unser Gewissen ruht nicht. Wenn wir damals mehr für den Widerstand getan hätten, wäre die Situation heute eine ganz andere. Weil wir damals dem Unrecht, der Unterdrückung und den Massakern gegenüber geschwiegen haben, erleben wir heute eine noch schwerere Zeit.

Bevor hier Tote herauskommen, müssen allen voran die Jugend und die Frauen und alle anderen Verantwortung übernehmen. Es ist notwendig, dass die Bevölkerung permanent auf die Straße geht und Aktionen durchführt. Die Isolation auf Imrali und die Isolation gegenüber unserem Volk wird durch permanente Aktionen durchbrochen. Fürchten wir uns nicht vor dem Faschismus, lasst uns stattdessen den Faschismus in das Gefängnis seiner eigenen Angst einschließen. Wir, unser Volk, unser Widerstand werden siegen.“

Çınkılıç: Der Faschismus hängt mit der Isolation zusammen

Der im D-Typ-Gefängnis von Diyarbakır inhaftierte Gefangene Nimetullah Çınkılıç befindet sich mit fünf Freunden seit dem 16. Dezember im Hungerstreik und leidet unter akutem Gewichtsverlust, Schwindel und Kopfschmerzen. Er betont, dass ihre „Situation in Hinsicht auf Moral und Motivation gut“ sei. „Diese Isolation richtet sich nicht nur gegen unsere Führung, sie richtet sich gegen unser gesamtes Volk, die demokratischen Kräfte, die Jugend und Frauen. Wenn sich die Isolation vertieft, dann schreitet der Faschismus voran, wenn die Isolation zerschlagen wird, wird der Faschismus zurückgedrängt. Deswegen ist die Befreiung vom Fluch des Faschismus nur durch das Durchbrechen der Isolation zu erreichen. Die Isolation zu durchbrechen ist die Hauptaufgabe eines jeden, der sich selbst als Mensch bezeichnet“, erklärt Çınkılıç.