HPG: Zwölf tote Soldaten in Heftanîn und Xakurke

Wie die Volksverteidigungskräfte mitteilen, sind bei Guerillaaktionen in den südkurdischen Regionen Heftanîn und Xakure mindestens zwölf türkische Soldaten ums Leben gekommen.

Bei Guerillaaktionen in den südkurdischen Regionen Heftanîn und Xakure sind mindestens zwölf türkische Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Wie daraus hervorgeht, ereigneten sich beide Aktionen am gestrigen Freitag. Zwei Angehörige des türkischen Militärs wurden demnach im Rahmen der Offensive „Cenga Heftanîn” auf dem Tepê Qesrokê im Gebiet Partîzan von Scharfschützeneinheiten erschossen. Zehn Soldaten wurden bei einer Guerillasabotage in der Nähe des Tepê Lêlîkan getötet.

Von dem Vorfall in Xakurke hatte ANF bereits berichtet, allerdings war zunächst nur von sechs Toten die Rede. Ziel des Angiffs war ein Militärkonvoi, der sich am Freitag von Kevortê kommend Richtung Lêlîkan bewegte. Getroffen wurde ein Fahrzeug vom Typ Reo, das vollständig zerstört wurde. „Kurz darauf eilte der in der Nähe stationierte Peschmerga Bevrat Reşit in die Kampfzone, um den Soldaten der türkischen Besatzungsarmee zu helfen. Die Besatzer eröffneten das Feuer auf Reşit und verletzten ihn schwer. Im Anschluss wurden die toten Soldaten unter dem Schutz von Bombardierungen aus dem Gebiet evakuiert. Wir widmen diese Aktion unserem Kommandanten Agit Garzan und den beiden Kommandeuren des irakischen Grenzschutzbataillons, die am 11. August bei einem türkischen Drohnenangriff in der Region gefallen sind.“

Überwachungskameras in Gever zerstört

Am 17. August war die Guerilla in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (türk. Hakkari) aktiv. In der Doskî-Schlucht im Landkreis Gever (Yüksekova) wurden alle von der türkischen Armee installierte Überwachungskameras zerstört.  

Verluste in den eigenen Reihen

In ihrer Bilanz zum Kriegsgeschehen in Kurdistan berichten die HPG auch von Verlusten in den eigenen Reihen. Zu den Ergebnissen von Gefechten in der Provinz Sêrt (Siirt), die sich bereits am 23. Juli ereigneten und erst jetzt bestätigt wurden, heißt es: „Die Auseinandersetzungen zwischen einer unserer Einheiten und Soldaten der Besatzer brachen in Geliyê Bombat im Landkreis Şêrwan (Şirvan) aus. Fünf Tage lang kämpften unsere Freunde Zinar und Egîd selbstlos gegen die Eindringlinge und versetzten ihnen schwere Schläge, bevor sie sich der Karawane der Gefallenen anschlossen. Ihre vollständige Identität werden wir in den nächsten Tagen bekanntgeben.”

In der Provinz Bedlîs (Bitlis) sind zwei Kämpferinnen und ein Kämpfer am 11. August bei einem Luftangriff auf das Gebiet Şehîd Mizgîn ums Leben gekommen. Zuvor fanden in der Region heftige Gefechte statt. Ein weiteres HPG-Mitglied starb am 17. August bei Auseinandersetzungen mit türkischen Militärs am Kato Marînos in Êlke (Beytüşşebap) bei Şirnex (Şırnak).  Die Identitäten der Guerillakämpfer*innen, deren Codenamen Asmîn, Amara, Kendal und Demhat lauten, werden von den HPG veröffentlicht, sobald sie sicher vorliegen.

Luftangriffe auf Bazîd

Am 19. und 20. August bombardierte die türkische Luftwaffe in der Provinz Agirî (Ağrı) Siedlungsgebiete im Landkreis Bazîd (Doğubayazıt). Getroffen wurden die Weiler im Viertel Demirkapı. Entgegen der Darstellung regierungsnaher Blätter in der Türkei teilen die HPG mit, dass es dort nicht zu Verlusten bei der Guerilla kam.

Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

Eine Übersicht zu den Luftangriffen der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan sind folgendermaßen aus:

-19. und 20. August: Insgesamt sechs Luftschläge gegen Sinûnê in Xakurke.

-21. August: Bombardierungen in Karker sowie Saca, Şifreza, Bircela und Canmeda in der Zap-Region. Ein in der Folge ausgebrochener Flächenbrand dauert weiter an.