HPG: Zehn türkische Militärs in Zap und Metîna getötet

Die Türkei setzt ihre Invasion in Südkurdistan fort, auch die iranische Armee führt weiterhin Angriffe auf Guerillagebiete durch. Nach HPG-Angaben sind zehn türkische Militärs im Zap und in Metîna getötet worden.

Die Türkei setzt ihre Invasion in Südkurdistan mit international geächteten Kriegswaffen fort, auch die Luft- und Bodenangriffe Irans auf Guerillagebiete in der Region dauern an. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer Übersicht zum Kriegsgeschehen vom Freitag mit.

Demnach hat die türkische Armee in 14 Fällen Kampfstoffe und verbotene Bomben eingesetzt, betroffen davon waren Verteidigungspositionen im Zap und in Metîna. Konkret richteten sich diese Attacken gegen die Guerillastellungen am Girê Amêdî sowie in Saca, Sîda und Çemço. Die HPG berichten zudem über zehn Luftschläge türkischer Kampfjets auf Gare, Metîna und Qendîl und dutzenden Artillerieangriffen mit Panzern und Haubitzen, unter anderem in der Zap-Region.

Im Widerstandsgebiet Karker hat die türkische Armee erneut versucht, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen. Über Saca, Girê Cûdî und Girê Amêdî verzeichneten die HPG intensive Luftaktivitäten türkischer Aufklärungsdrohnen. Die Angriffe der iranischen Armee konzentrierten sich wie bereits zuvor wieder auf die Xakurke-Region. Neben zahlreichen Granateinschlägen wurden auch mindestens zwei Luftangriffe erfasst, betroffen waren Girê Berbizinê und Hornê im Gebiet Goşînê.

Guerillaaktionen in Zap und Metîna

Trotz intensiver Bombardierungen ihrer Gebiete setzt die Guerilla ihre Aktionen gegen die Besatzung Südkurdistans unvermindert fort. Der Übersicht nach sind Kämpferinnen und Kämpfer von HPG und den Verbänden freier Frauen (YJA Star) am Freitag wieder mehrfach gegen türkische Trupps vorgegangen, mindestens zehn Militärangehörige wurden getötet.

In Zap schlug die Guerilla mehr als ein Dutzend Mal zu: In Sîda setzten mobile Einheiten mehrmals feindliche Stellungen unter schweren Beschuss und verhinderten mit einer Sabotageaktion einen Chemiewaffenangriff. Zudem wurde wieder eine vom Militär installierte Überwachungskamera samt versteckter Sprengladung entdeckt und zerstört. In Çemço wurden gleich fünf Guerillasabotagen durchgeführt, eine zweite Kamerafalle wurde in Saca vernichtet.

In Metîna erfolgte zunächst ein Angriff mit schweren Waffen auf Soldaten der türkischen Armee, die sich im Umland des Girê Cûdî bewegten. Anschließend waren HPG-Sniper im Einsatz. Später am Tag wurde die Bombardierung des Massivs durch eine erfolgreiche Guerillaintervention mit Kleinwaffen vereitelt. Ob es im Zuge dieser Aktionen zu Verlusten in den Reihen von HPG und YJA Star kam, geht aus der Bilanz nicht hervor.