Sechs tote Besatzer in Zap und Xakurke

Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star setzen den Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan fort. Bei den letzten Angriffen der Guerilla auf die türkischen Truppen wurden sechs Soldaten getötet.

Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion Südkurdistans unvermindert fort. Trotz des Einsatzes chemischer Kampfstoffe und nahezu ununterbrochener Luft- und Bodenangriffe durch die Armee der Türkei gelingt es den Volksverteidigungskräften (HPG) und Verbänden freier Frauen (YJA Star) immer wieder, mit kreativen Methoden gegen die Besatzungstruppen vorzugehen. Das wird auch aus einem aktuellen Kriegsbericht des HPG-Pressezentrums ersichtlich. Mindestens sechs Soldaten sind der Bilanz zufolge bei Aktionen am gestrigen Donnerstag getötet worden.

Im Zap setzten Kämpferinnen und Kämpfer zwei Guerillasabotagen um, bei denen drei Besatzer tödlich verletzt wurden. Eine der Aktionen richtete sich gegen einen Vormarschversuch türkischer Trupps auf das Widerstandsgebiet Çemço, die zweite Sabotage verhinderte einen Chemiewaffenangriff in Sîda. Dort vernichtete die Guerilla auch eine vom Militär installierte Überwachungskamera samt versteckter Sprengladung. Außerdem wurde ein Soldat bei einer Scharfschützenaktion getötet, ein zweiter ist verletzt worden.

In Xakurke schlug eine YJA-Star-Einheit zu und setzte Militärs im Umland des Girê Şehîd Derwêş mit schweren Waffen unter Beschuss. Am nahegelegenen Girê Şehîd Şahan waren mobile Guerillaeinheiten in Aktion und nahmen sich in der Gegend bewegende Soldaten ebenfalls unter Artilleriefeuer. Der Tod von zwei Besatzern wurde sicher festgestellt, erklären die HPG. Auch zur Unterstützung nachrückende Trupps wurden den Angaben nach ins Visier genommen.

Massive Chemiewaffenangriffe gegen Guerilla

Die HPG weisen weiter darauf hin, dass die Luft- und Bodenangriffe türkischer Besatzungstruppen in Südkurdistan unvermindert fortgesetzt werden. 23-mal wurde demnach am Donnerstag der Einsatz chemischer Kampfstoffe auf Guerillapositionen in Metîna und Zap beobachtet, in Çemço zündete das türkische Militär außerdem Plastik und Autoreifen an, um den Rauch in den Şehîd-Bahoz-Tunnel einzuleiten. Die Zahl der binnen eines Tages erfassten Luftschläge gegen Guerillagebiete und zivile Siedlungen in Südkurdistan geben die HPG mit 67 an. Acht dieser Attacken wurden durch Kampfjets ausgeführt, primäres Ziel waren neben Qendîl die Orte Gundê Yekmalê, Ergenê und Deşta Kafya in der Gare-Region. 59 weitere Angriffe aus der Luft erfolgten mittels Kampfhubschrauber, „dutzende Male“ schlugen von türkischen Außenposten an der Grenze abgefeuerte Artilleriegeschosse ein. Über den Gipfeln Cûdî und Amêdî sind Aufklärungsdrohnen im Einsatz. Der Beschuss zahlreicher Gebiete durch Iran in Südkurdistan dauert den HPG zufolge ebenfalls unvermindert an.