HPG: Zehn Besatzer getötet, vier Stellungen zerstört

Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan trotz andauerndem Chemiewaffeneinsatz fort. Nach HPG-Angaben wurden zehn Soldaten getötet sowie Stellungen, eine A4-Waffe, Thermal- und Überwachungskameras zerstört.

Bei den jüngsten Guerillaaktionen im Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan sind zehn Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in ihrer täglichen Übersicht zum Krieg in Kurdistan mit. Die Guerilla zerstörte zudem zwei Thermalkameras, eine Überwachungskamera und vier feindliche Stellungen. Die türkische Armee setzte 21 Mal Chemiewaffen und Sprengstoff gegen die unterirdischen Verteidigungsanlagen der Guerilla ein. Die Guerillagebiete wurden laut HPG acht Mal von Kampfjets und 19 Mal von Kampfhubschraubern bombardiert.

Zu den Guerillaaktionen und den Besatzungsangriffen der türkischen Armee machen die HPG folgende Angaben:

Drei tote Soldaten in der Zap-Region

Am Dienstagabend wurde ein Soldat von einem HPG-Sniper erschossen, als seine Einheit Sprengungen am Şehîd-Hewrê-Tunnel vornehmen wollte. Die Einheit zog sich daraufhin zurück. Kurz nach Mitternacht wurden zwei weitere Soldaten von Scharfschützinnen der YJA Star (Verbände freier Frauen) erschossen.

Türkische Stellung in Metîna zerstört

Auch am Girê Hekarî wurde am Dienstag ein Soldat durch einen Scharfschützen der HPG getötet. Am Mittwochmorgen um fünf Uhr griffen Guerillakämpfer:innen eine feindliche Stellung in dem Gebiet mit halbautomatischen Waffen an. Die Stellung wurde vollständig zerstört, ein Soldat kam ums Leben.

Koordinierte Guerillaaktion in Avaşîn

Am Girê Kanî Biyê im Gebiet Mervanos hat am frühen Dienstagmorgen eine koordinierte Guerillaaktion gegen die türkischen Invasionstruppen stattgefunden. Zunächst wurde ein A4-Stellung zerstört, zwei Soldaten in der Stellung kamen ums Leben. Danach erfolgte ein weiterer Angriff auf eine Stellung, in der sich drei Soldaten und ein Thermalkamerasystem befanden. Die Soldaten sind tot, die Stellung samt Thermalkamera vernichtet. Bei einem erneuten Angriff wurden eine weitere Stellung, eine weitere Thermalkamera und eine Überwachungskamera zerstört.

Graues Giftgas mit beißendem Geruch

Die Guerillatunnel in den Widerstandsgebieten Werxelê, Karker und Şehîd Şahîn wurden am Dienstag mit Sprengstoff angegriffen. Am Mittwochmorgen erfolgte ein Chemiewaffenangriff auf den Şehîd-Zemanî-Tunnel am Girê Hekarî, nach HPG-Angaben hatte das eingesetzte Mittel eine graue Färbung und verbreitete einen Geruch wie scharfes Reinigungsmittel.

Die Gebiete Girê Cûdî, Werxelê, Saca, Çemço und Çirav (Gare) wurden am 14. Juni insgesamt achtmal von Kampfjets bombardiert. Am Montag und Dienstag verzeichneten die HPG 19 Angriffe von Kampfhubschraubern auf die Gebiete Girê FM, Girê Cûdî, Girê Hekarî und Kurojahro. Die Gebiete Girê Amêdî, Girê Cûdî und Şehîd Şahîn wurden von Haubitzen bombardiert.