HPG veröffentlichen Namen von gefallener Kommandantin

Das Pressezentrum der HPG hat die persönlichen Daten der im Jahr 2016 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallenen Guerillakommandantin Ekin Reşit veröffentlicht.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet, ist die Guerillakommandantin Ekin Reşît im Jahr 2016 bei einem türkischen Angriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete gefallen. „Unsere Freundin Ekin nahm an der Front am Kampf teil und versetzte der faschistischen türkischen Armee schwere Schläge. So wurde sie zu einer der führenden Kommandantinnen unseres Guerillakampfes“, so die HPG. „Wir gedenken unserer im Jahr 2016 gefallenen Genossin voller Respekt. Sie hinterließ uns ein starkes Vermächtnis des Kampfes. Am Jahrestag ihres Todes sprechen wir dem ganzen patriotischen Volk Kurdistans, insbesondere ihrer werten Familie, unser Beileid aus. Das Andenken an unsere Freundin Ekin wird uns immer den Weg zum Sieg erleuchten.“

Codename: Ekin Reşit
Vor- und Nachname: Halime Erbey
Geburtsort: Mersin
Namen von Mutter und Vater: Meryem – Abdurrahim
Todestag und -ort: 2016 / Medya-Verteidigungsgebiete


Ekin Reşits Familie stammte aus Dih (tr. Eruh) in der nordkurdischen Region Botan. Dih ist einer der Orte, an dem am 15. August 1984 der bewaffnete Kampf der PKK begann, und steht damit praktisch symbolisch für den Aufbruch der PKK. Ekin Reşits Familie ist patriotisch eingestellt und musste aufgrund der türkischen Angriffe und des Staatsterrors in der Region nach Mersin migrieren. Dennoch blieb die Familie in enger Verbundenheit mit Kurdistan. So wuchs Ekin Reşit in einem politischen, vom Freiheitskampf geprägten Umfeld auf. Schon in jungen Jahren lernte sie die PKK kennen und nahm als Jugendliche an Volksaufständen teil. Als ihr Bruder Mesut Erbey der Guerilla beitrat, hinterließ dies einen tiefen Eindruck bei ihr und sie schloss sich mit dem Wunsch, am Aufbau der Frauenarmee teilzunehmen, 2001 der Guerilla an. Das Erste, was ihr auffiel und sie beeindruckte, waren die genossenschaftlichen Beziehungen in der Guerilla. Die Werte der Hevaltî prägten ihr Guerillaleben und sie war entschlossen, sich selbst und ihre Genoss:innen jeden Tag weiterzuentwickeln. Weil sie sich so stark, wie sie konnte, in den Kampf einbringen wollte, schloss sie sich den Hêzên Taybet, den Spezialeinheiten, an. Sie ging nach Nordkurdistan und nahm an vielen effektiven Aktionen dort teil. So schwer es für sie war, als ihr Bruder 2007 fiel, war es für sie auch Antrieb, noch stärker zu kämpfen, und sie suchte nach Wegen dazu. Sie kämpfte in allen Gebieten von Qendîl bis Dersim und kehrte schließlich wieder in die Medya-Verteidigungsgebiete zurück. Dort besuchte sie die Mahsum-Korkmaz-Akademie und wurde auf der Grundlage ihrer Erfahrungen zu einer starken Kommandantin ausgebildet. Danach ging sie als Frontkommandantin der Frauenguerilla YJA Star in die südkurdische Region Avaşîn. Als die türkische Armee 2015 Avaşîn angriff, ging sie sofort zur Aktion über. Bei einem Angriff auf die Region im Jahr 2016 fiel sie im Nahkampf gegen die türkische Armee.


Die HPG schreiben über Ekin Reşit: „In den 15 Jahren ihres Guerillalebens hat unsere Genossin Ekin in fast jedem Winkel der kurdischen Berge gekämpft. Sie hat große Mühen mit einem stählernen Willen und und einer unerschütterlichen Entschlossenheit auf sich genommen und an den Widerstandsfronten von Zagros bis Dersim Widerstand geleistet. Sie verkörpert Botans rebellische und gegen alle Arten von Unterdrückung widerständige Identität und wurde zu einer bahnbrechenden Kommandantin der YJA Star.“