HPG veröffentlichen Identitäten von Gefallenen

Die Volksverteidigungskräfte haben die Namen von Guerillakämpfern veröffentlicht, die im Sommer 2018 in Nordkurdistan gefallen sind.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von fünf zu verschiedenen Zeitpunkten im Jahr 2018 in Nordkurdistan gefallenen Guerillakämpfer veröffentlicht. Das Jahr 2018 war mit der Efrîn-Invasion in Rojava auch von heftigen Gefechten in Nordkurdistan geprägt.

Codename: Şahan Cîlo
Vor- und Nachname: Barış Demir
Geburtsort: Wan
Name von Mutter und Vater: Gülizar – Mehmet Ali
Todestag und -ort: 6. Juli 2018 / Wan
Codename: Agît Tolhildan
Geburtsort: Wan
Todestag und -ort: 1. August 2018 / Besta
Codename: Mazlum Tufan
Vor- und Nachname: Mazlum Kızıl
Geburtsort: Mêrdîn
Name von Mutter und Vater: Nûrê – Murat
Todestag und -ort: 9. Juli 2018 / Besta
Codename: Dara Serhildan
Vor- und Nachname: Fatih Ipekten
Geburtsort: Mêrdîn
Name von Mutter und Vater: Selime – Mehmet Şerif
Todestag und -ort: 9. Juli 2018 / Gever
Codename: Sofî Berbang
Vor- und Nachname: Ensar Düşkün
Geburtsort: Colemêrg
Name von Mutter und Vater: Sıdıka – Selahattin
Todestag und -ort: 1. August 2018 / Gever


Şahan Cilo


Şahan Cilo stammte aus einer patriotischen Familie in Wan. Bereits in jungen Jahren lernte er den Freiheitskampf kennen und entwickelte selbst eine widerständige Persönlichkeit. Aufgrund der massiven Repression und Unterdrückung schloss er sich im Jahr 2008 der Guerilla an. Er wurde in Xakurke ausgebildet. Die HPG berichten über ihn: „Şahan Cilo beteiligte sich mit großer Entschlossenheit und Enthusiasmus an der revolutionären Arbeit. Er entwickelte sich schnell weiter und wurde zu einem Kommandanten. Er kämpfte lange Jahre in der Region Zagros und ging 2014 in das Zentrum des Guerillakriegs nach Botan. Unser Genosse, der seine revolutionären Pflichten mit überragendem Erfolg überall, wo er hinging, erfüllte, hat größte Leistungen für unseren revolutionären Kampf erbracht. Mit seiner herzlichen und aufrichtigen Beteiligung und seiner von genossenschaftlicher Liebe erfüllten Persönlichkeit gewann er die Liebe und den Respekt all seiner Freund:innen und schaffte es, ein beispielhafter Kommandant im Leben und Krieg zu werden. Hevalê Şahan war ständig darauf fokussiert, die Taktiken der neuen Ära umzusetzen und seine Erfahrungen und die Parteikultur den jüngeren Kämpfer:innen in seinem Umfeld zu vermitteln. Er nahm an vielen Aktionen gegen den türkischen Staat teil und fügte den Invasoren schwere Schläge zu. Er organisierte seinen Zorn und verwandelte ihn in eine große Kraftquelle.“

Agît Tolhildan

Agît Tolhildan wurde als Kind einer patriotischen Familie in Wan geboren. Er verfolgte den Freiheitskampf genau und erlebte schon in jungen Jahren die Unterdrückungspolitik des türkischen Staates. Angesichts der Repression begann er in der Jugendorganisation der Freiheitsbewegung aktiv zu werden und schloss sich 2016 in Mêrdîn der Guerilla an. Die HPG erinnern an ihn: „Hevalê Agît vereinte sein patriotisches Bewusstsein mit den Eigenschaften eines Kämpfers. So wurde er in kurzer Zeit zu einem reifen Guerillakämpfer, der an vielen Aktionen teilnahm, bei denen den Besatzern schwere Verluste zugefügt wurden. 2017 ging er nach Botan und wuchs dort schnell mit der Region und den Genoss:innen zusammen. Mit seiner Energie wurde er zu einem Pionier im Leben. Durch sein Interesse an der apoistischen Philosophie und seiner Verbundenheit mit den Gefallenen wurde Agît in jedem Bereich zu einem Vertreter der Parteilinie. Unser Genosse, der in kurzer Zeit große Kompetenz im militärischen Bereich erwarb, wandelte auf dem Weg des Guerillakampfes der demokratischen Moderne und bemühte sich stets, die Pflichten und Verantwortlichkeiten der neuen Ära umzusetzen.“

Mazlum Tufan


Mazlum Tufan stammte aus einer patriotischen Familie aus Mêrdîn, aus der schon mehrere Mitglieder in der Guerilla kämpften. Aufgrund der Unterdrückungspolitik des türkischen Staates musste die Familie nach Istanbul migrieren. Dort arbeitete Mazlum schon in jungen Jahren, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Trotz allem beteiligte er sich immer an den Aktivitäten des kurdischen Freiheitskampfes. So war er in der Jugendbewegung aktiv und setzte sich gegen die Assimilationspolitik des türkischen Staates ein. Immer wieder wurde er vom türkischen Staat angegriffen und festgenommen. 2010 trat Mazlum Tufan der Guerilla bei. Nach seiner Ausbildung befand er sich in Gare, dann in Zagros. Die HPG schreiben über ihn: „Unser Freund fügte sich schnell in das Leben in dieser schwierigen Landschaft ein, beteiligte sich mit großer Begeisterung an der revolutionären Arbeit und legte eine starke Guerillapraxis an den Tag. Für ihn standen die militärischen Eigenschaften im Vordergrund und er wurde schnell zum Kommandanten. Er nahm an vielen effektiven Aktionen teil und versetzte dem Feind schwere Schläge. Mit seiner proletarischen Persönlichkeit führte er alle Aufgaben der Revolution, ob groß oder klein, mit großem Engagement durch. Durch seine Liebe zur Arbeit und seine Verbundenheit zum Kampf wurde er zu einem Vorbild unter seinen Weggefährt:innen.“

Dara Serhildan

Dara Serhildan stammte aus einer patriotischen Familie in Mêrdîn. Seine Familie musste aufgrund der Unterdrückungspolitik des türkischen Staates nach Istanbul auswandern. Dennoch riss seine Verbindung zum Freiheitskampf nie ab. 2015 schloss Dara sich der Guerilla an. Er wurde in der Region Cîlo ausgebildet und kämpfte anschließend in der sehr schwierigen Zagros-Region. Die HPG beschreiben ihn mit den Worten: „Gegen die Vernichtungsangriffe des türkischen Staates entschloss sich Dara 2015 zum Kampf an der vordersten Front. Er kämpfte effektiv und wurde in kurzer Zeit zu einem im Krieg erfahrenen, reifen Guerillakämpfer. Dara Serhildan brachte seine starke Lebensenergie überall ein und gewann mit seinem Engagement und seiner Opferbereitschaft die Liebe und den Respekt seiner Genoss:innen. Er beschäftigte sich intensiv mit der Philosophie des Apoismus und eignete sich in kurzer Zeit ein tiefes Verständnis an, das er an seine Weggefährt:innen weitergab.“

Sofî Berbang


Sofî Bergang stammte aus der Widerstandshochburg Colemêrg (tr. Hakkari). Mehrere Mitglieder seiner Familie hatten sich schon der Guerilla angeschlossen. Er arbeitete bereits in jungen Jahren, um seine Familie zu ernähren. Angesichts der Repression des türkischen Staates und des Leids der Bevölkerung beschäftigte er sich früh mit dem apoistischen Denken und nahm an den Jugendarbeiten der Freiheitsbewegung teil. Nachdem er eine Weile in der Volksarbeit aktiv war, schloss er sich als Antwort auf die massive Repression des türkischen Staates 2015 in Wan der Guerilla an. Er kämpfte in der Region Heftanîn und ab 2017 im Cîlo-Gebiet, der schwierigsten Region in Zagros. Die HPG berichten über ihn: „Unser Freund wurde durch die Ausbildung zu einem professionellen Guerillakämpfer. Er entwickelte sich ständig weiter und teilte seine Erfahrungen mit seinen Genoss:innen. Er wurde zu einem unerschütterlichen Vertreter der Linie der Gefallenen und verfolgte den Traum unseres Volkes von Freiheit und die Durchsetzung der Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan], ohne jemals zu innezuhalten. Die Werte, die unser Genosse Sofî geschaffen hat, werden immer in unserem Kampf weiterleben und den Weg zur Revolution erhellen.“

Die HPG sprechen den Familien der Gefallenen und dem patriotischen kurdischen Volk ihr Beileid aus.