HPG: Verbotene Waffen gegen Guerillatunnel

Die türkischen Bombardements gegen Guerillagebiete in Südkurdistan werden fortgesetzt. Die HPG verzeichneten rund um die Jahreswende über 30 Angriffe auf ihre Verteidigungsstellungen mit geächteten Waffen. Zusätzlich gab es Luftschläge.

Auch dutzende Luftangriffe

Die Tunnelanlagen der Volksverteidigungskräfte (HPG) und Verbände freier Frauen (YJA Star) in Südkurdistan sind rund um die Jahreswende über dreißig Mal von der türkischen Armee mit geächteten Waffen angegriffen worden. Darauf weist die Pressestelle der HPG in einer Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Region hin. Insgesamt 34 Attacken mit „verbotenen Bomben“ verzeichnete die Organisation eigenen Angaben nach im Zeitraum zwischen dem 29. Dezember und 1. Januar. Betroffen davon waren unter anderem Guerillatunnel an der Westfront der Zap-Region. Mit 24 an der Zahl richteten sich die meisten Angriffe jedoch gegen die Anlage im Widerstandsgebiet Şêlazê in Metîna.

Weitere Angriffe führte die türkische Armee aus der Luft durch. Die HPG berichten von 26 Bombardements durch Kampfflugzeuge, die zwischen dem 29. Dezember und 2. Januar (heute) Ziele in den Regionen Xakurke, Gare, Zap und Metîna trafen. Darüber hinaus registrierten die HPG am Montag und Dienstag 14 Hubschrauberattacken gegen den Girê Bahar, der ebenfalls an der Westfront des Zap liegt.

Zu den Guerillaaktionen gegen türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan teilten die HPG mit, dass im Widerstandsgebiet Girê Cûdî entdeckter Sprengstoff des Militärs – insgesamt vierzig Kilogramm – am 27. Dezember kontrolliert vernichtet wurde. Am 30. Dezember drängten Kämpferinnen der YJA Star in Xakurke einen Vormarschversuch auf die Tunnelanlagen im Lolan-Gebiet zurück. Den HPG zufolge startete der Vormarsch im Berbizinê-Tal, die anvisierten Guerillatunnel wurden demnach zweimal mit unkonventionellen Explosivstoffen attackiert. Nach einer rund zweistündigen Intervention der Frauenguerilla mussten sich die Besatzer jedoch wieder zurückziehen.

Ausbau von Militärstellungen verhindert

Am Silvestertag setzten YJA-Star-Kämpferinnen im Zap einen Trupp Soldaten unter Feuer, die sich im Umland des Girê Bahar bewegten. Ob es dabei zu Toten oder Verletzten in den Reihen der Besatzer kam, ist nicht bekannt. In Metîna wurde der Bau neuer Militärstellungen sabotiert. Die Aktion fand an Neujahr statt, nach HPG-Angaben sollten die Stellungen vor dem Widerstandsgebiet Serê Metîna hochgezogen werden.