HPG: Türkische Armee setzt weiter Chemiewaffen ein

Die Guerilla leistet weiter effektiven Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan. Die Besatzungstruppen erleiden Verluste und setzen chemische Kampfstoffe ein.

Die türkische Armee setzt weiterhin chemische Kampfstoffe gegen die Guerilla in Südkurdistan ein. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Erklärung zum Kriegsgeschehen im Zuge der am 17. April gestarteten Invasion der türkischen Armee mit:

„Unsere beweglichen Guerillaeinheiten führen effektive Aktionen durch und verpassen der türkischen Besatzerarmee schwere Schläge. Unsere Kräfte leisten einen historischen Widerstand in den Kampfstellungen. Die Armee kommt nicht weiter und begeht weiterhin durch den massiven Einsatz chemischer Waffen Kriegsverbrechen. Die Freiheitsguerilla Kurdistans baut ihren opferbereiten Widerstand trotz dieser schmutzigen Kriegsmethoden täglich weiter mit einer Siegesperspektive aus und lässt mit ihrem taktischen Reichtum die Angriffe der Besatzer ins Leere laufen.“

In der Erklärung werden weitere Einzelheiten zu den Guerillaaktionen und den Luft- und Artillerieangriffen der türkischen Armee genannt. Demnach sind am Wochenende 14 Angehörige der türkischen Invasionstruppen bei Angriffen der Guerilla getötet worden. Die Guerilla zerstörte eine feindliche Stellung, ein Kampfhubschrauber und eine Drohne wurden beschossen und getroffen.

Avaşîn

Im Widerstandsgebiet Werxelê wurden am 23. April drei Soldaten von HPG-Snipern erschossen, ein Soldat überlebte verletzt. Am nächsten Tag setzte die türkische Armee um 13.30 und 14.20 Uhr Sprengstoff gegen die Verteidigungsanlagen der Guerilla ein. Als um 15.20 Uhr eine weitere Detonation herbeigeführt werden sollte, ging die Guerilla zum Gegenangriff über, zwei Soldaten wurden aus geringer Distanz getötet. Am Abend wurde das Gebiet von türkischen Kampfjets bombardiert.

Zap

In der Zap-Region hat die Guerilla am 24. April diverse Aktionen durchgeführt:

Am Girê Ortê im Gebiet Karker kam ein Soldat bei einem Guerillaangriff ums Leben. In der Umgebung des Widerstandsgebiets Şikefta Birîndara wurde eine türkische Armeeeinheit zwei Mal mit schweren Waffen angegriffen, zwei Soldaten kamen ums Leben.

Am Girê Cûdî wurde ein Soldat erschossen, als die Besatzungstruppen eine Detonation an einer Guerillastellung auslösen wollten. Im Gebiet Şehîd Berxwedan zerstörte die Guerilla eine feindliche Stellung und tötete zwei Soldaten.

Am Kuro Jahro wurden zwei Soldaten bei einem mit schweren Waffen durchgeführten Angriff getötet. In der Umgebung von Werxelê wurden die Besatzungstruppen angegriffen, als sie eine Stellung errichten wollten. Ein Soldat kam ums Leben. Auch am Girê Mamreş wurden zwei Besatzer beim Stellungsbau erschossen.

Über dem Gebiet Şehîd Şahîn wurde eine Drohne beschossen und getroffen. Ebenso wurde ein Kampfhubschrauber getroffen, der sich im Angriffsflug auf den Girê Rubar befand.

Angriffe der türkischen Armee

Die Guerillastellungen in den Gebieten Girê Ortê, Girê Şehîd Cûdî, Girê Şehîd Berxwedan und Şehîd Hewrê wurden am 24. April von der türkischen Armee 19 Mal mit Sprengstoff und chemischen Kampfstoffen angegriffen.

Die Gebiete Şikefta Birîndara, Şehîd Şahîn, Çiyareş und Şehîd Berxwedan wurden am selben Tag elf Mal bombardiert, zum Einsatz kamen Kampfjets, Hubschrauber und Haubitzen, die an türkischen Grenzposten stationiert sind. Auch auf das Gebiet Çemço erfolgte ein Luftangriff mit Kampfbombern.

Am 24. und 25. April wurden die Gebiete Girê Cûdî und Girê FM in der Zap-Region sieben Mal von Kampfjets und mit Granaten bombardiert. Im selben Zeitraum fanden drei Luftangriffe auf die Golka und Girê Hakkari in Metîna statt.