HPG: Türkei setzt weiter Brandbomben ein

Die HPG haben der türkischen Armee zum wiederholten Mal vorgeworfen, Phosphorbomben auf Guerillagebiet in der Kurdistan-Region Irak abgeworfen zu haben.

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die türkische Armee zum wiederholten Mal Phosphorbomben auf Guerillagebiet in der Kurdistan-Region Irak abgeworfen. Wie die Pressestelle der HPG am Montag bekannt gab, ereigneten sich die besagten Angriffe am gestrigen Sonntag in der Zap-Region. Die Zahl der dabei eingesetzten Brandbomben, die sich gegen die Verteidigungsstellungen im Widerstandsgebiet Şikefta Birîndara gerichtet haben, beziffert die Guerilla mit 26.

Weitere Kampfstoffe kamen insgesamt siebenmal in Çemço, Saca, Girê Amêdî und Girê Cûdî zum Einsatz, ebenfalls am Vortag. Im selben Zeitraum erfassten die HPG zudem mindestens zwanzig Luftangriffe in den Medya-Verteidigungsgebieten, sieben davon durch Kampfjets. Darüber hinaus wurden „dutzende“ Bodenangriffe mit Haubitzen und schweren Waffen erfasst, ausgeführt von türkischen Außenposten an der Grenze. Ob Kämpferinnen und Kämpfer oder Zivilpersonen durch diese Angriffe zu Schaden gekommen sind, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Drei Soldaten von YJA-Star-Snipern erschossen

Derweil setzt die Guerilla ihren Widerstand gegen die türkische Invasion im südlichen Teil Kurdistans unbeirrt fort. Aus einer Übersicht zu den Aktionen in den vergangenen 24 Stunden geht hervor, dass über Çemço ein Kampfhubschrauber unter Beschuss gesetzt worden ist. Die Maschine befand sich demnach in einem Angriffsflug auf das Gebiet, als sie ins Visier genommen und damit zum Rückzug gezwungen wurde. In Metîna waren mobile Sniper-Einheiten der Frauenguerilla YJA Star gegen türkische Besatzungstruppen aktiv. Im Rahmen drei verschiedener Aktionen in Girê Hekarî und Girê Amêdî wurde jeweils ein Soldat von Scharfschützinnen erschossen. Die YJA Star widmet ihre Aktionen der Guerillakommandantin Bêrîvan Zîlan. Die langjährige Kämpferin war Mitglied im Rat der Frauenpartei PAJK und kam im Juni bei einem türkischen Luftangriff ums Leben.