Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG hat sich in einer schriftlichen Erklärung zu den Angriffen des türkischen Militärs auf zivile Siedlungsgebiete in Südkurdistan geäußert:
„Am 19. Juli um 0.10 Uhr hat die türkische Besatzerarmee das Camp Mexmûr mit Kampfjets bombardiert. Der Luftangriff erfolgte willkürlich auf Siedlungsgebiete der Camp-Bewohner. Durch die Bombardierung wurden zwei Personen aus der Bevölkerung verletzt, die Gärten und Felder der Menschen aus Mexmûr wurden stark beschädigt.
.Die Denkweise der nächtlichen Angreifer unterscheidet sich in keiner Weise von der des IS, der als Plage der Menschheit gilt. Die Bevölkerung von Mexmûr hat gegen den IS Widerstand geleistet und gekämpft. Als die Menschen die IS-Angriffe zurückgeschlagen und die Besatzung Südkurdistans verhindert haben, taten sie es für die gesamte Menschheit. Solange die UN, die irakische Regierung und die südkurdische Autonomieregierung keine überzeugende Stellungnahme zu dem jüngsten Angriff abgeben, tragen sie eine Mitverantwortung. Der irakische Luftraum wird vom irakischen Staat und Kräften der internationalen Koalition kontrolliert. Das Camp steht unter dem Schutz der UN.
Der Befreiungskampf Kurdistans durchlebt eine historisch bedeutungsvolle Phase. Die faschistische AKP/MHP-Koalition verhält sich dem kurdischen Volk gegenüber feindlich und führt niederträchtige Angriffe durch. Die Menschen im Flüchtlingslager Mexmûr sind vor der Unterdrückung des türkischen Staates nach Südkurdistan geflohen. Der jüngste Angriff offenbart ein weiteres Mal das wahre Gesicht der Besatzer. Der türkische Staat akzeptiert nirgendwo kurdische Werte und erfindet verschiedenste Vorwände, um die Bevölkerung anzugreifen. Mit dem Angriff auf Mexmûr soll der Willen des kurdischen Volkes gebrochen werden. Dafür wird Rechenschaft gefordert werden. Den bei diesem feigen Angriff verletzten Menschen wünschen wir baldige Genesung.“
Angriff auf Zivilfahrzeuge
Die HPG-Pressestelle teilt weiterhin mit, dass die türkische Armee am 18. Juli einen Luftangriff auf das Dorf Spindar im Gouvernement Dihok durchgeführt hat. Angriffsziel waren zwei Fahrzeuge der Zivilbevölkerung. Drei Zivilisten wurden dabei verletzt. „Die Guerilla führt in diesem Gebiet keinerlei militärische Aktivitäten durch. Der türkische Staat greift bewusst die Zivilbevölkerung an. Mit diesen Angriffen wollen die Besatzungskräfte die Bevölkerung Südkurdistan einschüchtern und zur Kapitulation zwingen“, so die HPG.