Türkische Luftwaffe bombardiert Camp Mexmûr -UPDATE
Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe bombardieren das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan.
Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe bombardieren das Flüchtlingscamp Mexmûr in Südkurdistan.
Die türkische Luftwaffe bombardiert das Flüchtlingscamp Mexmûr nahe der südkurdischen Metropole Hewlêr (Erbil). Wie es aus dem Camp heißt, setzten mindestens drei Bombardements um 23:10 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein. Zu Toten ist es nach bisherigem Stand nicht gekommen, zwei Menschen wurden von Erde verschüttet und leicht verletzt, da die Detonationswelle noch mehrere hundert Meter weit reichte. Zudem entstand massiver Sachschaden in den Anbauflächen und Weingärten der Bevölkerung.
In dem 1998 gegründeten Camp Mexmûr leben rund 12.000 Menschen, die in den 1990er Jahren aufgrund der Repression des türkischen Staates gezwungen waren, ihre Dörfer in Nordkurdistan zu verlassen.
Erst vor wenigen Stunden hatten türkische Kampfflieger bereits ein Dorf in Amêdî (Amediye) bombardiert. Drei Zivilisten sind bei dem Angriff verletzt worden.
Am 13. Dezember 2018 waren bei einem türkischen Luftangriff auf Wachposten in der Umgebung von Camp Mexmûr vier Mitglieder der Selbstverteidigungseinheiten ums Leben gekommen. Die Wachposten sind 2014 zu Selbstverteidigungszwecken gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) errichtet worden.