HPG-Erklärung zum Guerillawiderstand in Südkurdistan

Der Guerillawiderstand gegen die türkische Besatzungsoperation in Südkurdistan geht weiter. Mindestens sieben Soldaten sind nach HPG-Angaben bei den jüngsten Aktionen in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen.

Der Guerillawiderstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan dauert unvermindert an. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) teilt in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in den angegriffenen Regionen Zap, Avaşîn und Metîna mit, dass bei den jüngsten Aktionen anlässlich der „revolutionären Offensiven“ Bazên Zagrosê und Cenga Xabûr mindestens sieben türkische Soldaten getötet wurden. Zwei weitere Militärs wurden nach HPG-Angaben verletzt.

Die Bilanz beginnt mit einem Hinweis auf eine Aktion der „Luftverteidigungseinheiten Şehîd Delal Amed“ am letzten Donnerstag. Im Verlauf des Angriffs wurden Besatzungstruppen auf dem Girê Azad in Metîna „erfolgreich“ getroffen.  

Bazên Zagrosê

Am Zap wurden vorgestern mehrere aufeinanderfolgende Angriffe mit schweren Waffen in Qela Bêdewê und am Tepê Şehîd Munzur durchgeführt. Gestern folgten am Gipfel Şehîd Serxwebûn sowie in Mervanos bei Avaşîn weitere Artillerieangriffe, die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten ließ sich nicht feststellen.

In der Nacht zum Sonntag konzentrierten sich die Aktivitäten der Kämpfer:innen von HPG und der Frauenguerilla YJA-Star auf Besatzerstellungen in Kanî Qirêj, das bei Mervanos liegt. Die Guerilla ging in zwei Fronten vor und setzte die Unterstände der türkischen Armee unter Beschuss. Mindestens ein Soldat kam ums Leben.

Cenga Xabûr

Im Guerillagebiet Heftanîn wurde vor zwei Tagen ein Soldat auf dem Gipfel Koordine bei einer Sniper-Aktion erschossen. In Metîna versuchten Besatzungstruppen gestern, in die Tunnelsysteme am Zendûra-Gipfel einzudringen. Der Infiltrierungsversuch wurde erfolgreich abgewehrt, durch Beschuss aus dem Nahabstand wurde ein Soldat getötet. Weitere zwei Militärs wurden verletzt. „Die restlichen Besatzer flüchteten, ohne ihre taktischen Schutzschilde mitzunehmen“, so die HPG. Am Abend erfolgte ein Zweifrontenangriff am Azad-Gipfel mit vier toten Soldaten. Die türkische Armee reagierte mit Bombardements gegen das Kampfgebiet, bevor die Toten evakuiert wurden.

Luftangriffe der türkischen Armee

Die HPG melden zudem weitere Luftangriffe auf die umkämpften Regionen in den Medya-Verteidigungsgebiete. Dazu heißt es:

„Am 21. Mai von 22.45 bis 23.30 Uhr sowie am 22. Mai in der Zeit von 21 bis 23 Uhr sind in Metîna Aktivitäten von Kampf- und Transporthubschraubern über Derarê und Koordine registriert worden.

Am 22. Mai wurde das in Avaşîn liegende Gebiet Geliyê Basya zwischen 18.30 und 19.00 Uhr aus Grenzwachen mit schweren Waffen attackiert. In der Folge brach ein Flächenbrand aus, der weiterhin anhält. Zwischen 21.30 und 23.00 Uhr wurden in der Zap-Region die Gebiete Cilo yê Biçûk, Qela Bêdewê und Tîpa T von Kampfhubschraubern bombardiert, auf dem Şehîd Serxwebûn wurden Truppen abgesetzt. Etwas später sind auch in Mervanos und Mamreşo Besatzer abgeseilt worden, parallel fanden Luftangriffe auf Geliyê Basya und Geliyê Avaşîn statt. Bei den Bombardierungen entstanden keine Verluste für die Guerilla.“