Nach HPG-Angriff: Flughafen in Amed geschlossen

Nach dem HPG-Angriff auf das taktische Luftwaffenkommando der türkischen Armee wird der militärisch und zivil genutzte Flughafen in Amed für einen Monat geschlossen.

Der Drohnenangriff der kurdischen Guerilla von Dienstagnacht gegen die dem 2. Taktischen Luftwaffenkommando unterstehende 8. Luftwaffenbasis in Amed (tr. Diyarbakir) macht der türkischen Armee weiter zu schaffen. Wie das Gouverneursamt für die nordkurdische Provinz am Samstag mitteilte, wird das gesamte Gelände des militärisch und zivil genutzten Flughafens ab kommendem Montag wegen Bauarbeiten für dreißig Tage geschlossen. Zivile Flüge werden umgeleitet auf die Flughäfen in den benachbarten Provinzen Êlih (Batman) und Mêrdîn (Mardin), heißt es in einer entsprechenden Erklärung.

Der Militärflugplatz in Amed war in der Nacht zu Mittwoch von den Volksverteidigungskräften (Hêzên Parastina Gel, HPG) gleich mehrfach angegriffen worden. „Diese Aktionen hatten eine große Wirkung und führten zu Ergebnissen. Der türkische Kolonialstaat und seine Verantwortlichen wurden in große Panik versetzt”, teilten die HPG dazu mit. Während die türkischen Behörden in typischer Manier von „belanglosen Problemen” sprachen, meldete die in Amed ansässige Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) einen großen Krater in der Start- und Landebahn für Kampfjets, der durch den HPG-Angriff entstanden sei.

Zwar hatte die für den Betrieb des zivilen Flughafens zuständige staatliche Behörde DHMI Anfang Mai angekündigt, Instandsetzungsarbeiten auf Flugbetriebsflächen in Amed durchführen zu lassen. Konkret ging es aber nur um die Sanierung der Hauptflugbahn im zivilen Abschnitt des Geländes, weshalb während der für vier Wochen anberaumten Bauarbeiten nur die kleine Piste angeflogen werden könne. Von Reparaturen im Bereich, wo die Luftwaffenbasis untergebracht ist, war nicht die Rede.