HPG: Sechs tote Soldaten in Heftanîn

In der südkurdischen Heftanîn-Region sind sechs türkische Militärs bei einer Guerillaaktion ums Leben gekommen. Die HPG dementieren zudem Berichte zum Tod der Kämpferin Şilan Polat aus Colemêrg.

Bei einem Guerillaangriff gegen türkische Besatzungstruppen in der Region Heftanîn in Südkurdistan sind am Sonntag sechs Militärs ums Leben gekommen. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) mitteilt, befindet sich unter den Toten auch der Einheitsführer der angegriffenen Soldaten. Die Aktion anlässlich der Guerillaoffensive „Cenga Heftanîn“ ereignete sich auf dem Tepê Xaç im Xantur-Gebiet. Nach HPG-Angaben hielten sich fünf der Militärs an einem Greiferwagen auf, der sechste saß am Steuer. Dabei wurde eine „Spezialwaffe“ eingesetzt, die nicht näher definiert wird.

Şilan Polat lebt

Die HPG dementieren in ihrer Erklärung zudem Berichte über den angeblichen Tod einer Kämpferin. In der Leichenhalle des staatlichen Krankenhauses in der nordkurdischen Stadt Şirnex (türk. Şırnak) sollen seit mehr als fünf Wochen die Körper von acht zu verschiedenen Zeitpunkten gefallenen Mitgliedern der Guerilla liegen. Aufgrund vermeintlicher Verzögerungen bei den DNA-Tests werden die Angehörigen in der Warteschleife gehalten, die Herausgabe der Leichname ist weiterhin nicht in Sicht. Dass unter den Toten auch Şilan Polat aus der Provinz Colemêrg (Hakkari) sein soll, „ist nur eine weitere Spezialkriegsmethode des kolonialistischen türkischen Staates“, erklären die HPG. „Unsere Freundin Şilan lebt und geht ihren Aufgaben nach.“