Die Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) haben eine Erklärung zu den anhaltenden Luftangriffen auf südkurdisches Territorium sowie zu einer laufenden Operation der türkischen Armee in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) abgegeben. Wie aus der vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht, ist es im Rahmen der luftunterstützten Operation, die am Freitag gemeinsam mit paramilitärischen Dorfschützern im Gebiet um den Berg Bagok eingeleitet wurde, zu Auseinandersetzungen zwischen Kräften der Guerilla und Militärs gekommen. Die HPG berichten vom Tod eines ihrer Mitglieder.

„Als unsere Kräfte am 6. September den Operationseinheiten entgegentraten, stellten sich die Besatzungstruppen nicht dem Kampf, sondern ließen die Region intensiv aus Kampfflugzeugen bombardieren. In Folge der Bombardierung fiel unser Freund Şoreşger Mardin. Seine vollständige Identität lautet:

Guerillakämpfer Çekdar Azad verletzt in Gefangenschaft geraten

Außerdem haben die HPG die Meldung korrigiert, wonach der Guerillakämpfer Çekdar Azad ums Leben gekommen sei: „In unserer Erklärung vom 4. Oktober 2018 berichteten wir von einer Militäroperation in der Provinz Şirnex im Gebiet Feraşîn bei Elkê. Fälschlicherweise wurde angenommen, dass unser Freund Çekdar Azad (Ferdi Muslu) bei Gefechten gefallen ist. Diese Meldung korrigieren wir und teilen mit, dass der Freund nicht ums Leben gekommen ist, sondern verletzt in feindliche Gefangenschaft geriet.“

Aktion gegen Operationseinheit in Hatay

Zu einer Aktion gegen das türkische Militär im Rahmen einer Operation, die am Dienstag in Begleitung vieler Kontras in der Provinz Hatay an der syrischen Grenze eingeleitet wurde, teilen die HPG mit, dass dabei ein Soldat getötet wurde. In der Erklärung heißt es: „Die Aktion gegen eine Operationseinheit wurde am 4. Oktober gegen 12.00 Uhr in der Nähe des Gipfels Şahin bei Iskenderun durchgeführt. Die feindliche Einheit wurde wirksam aus dem Nahabstand getroffen und der Tod eines Soldaten konnte festgestellt werden. Die Militäroperation in der Region geht weiter.“

Bombardierung in Avaşîn

Unterdessen ist die türkische Luftwaffe am gestrigen Samstag weitere Luftangriffe auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete geflogen. Laut HPG bombardierten Kampfflugzeuge zwischen 21.00 und 21.30 Uhr das Gebiet Adilbeg in der Region Avaşîn. Vergangene Nacht folgte um etwa 5.30 Uhr ein weiterer Angriff auf das Gebiet Werxele in der Zap-Region. Bei dem Bombardement gab es keinerlei Verluste auf Seiten der Guerilla.