Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind am Dienstag neun Soldaten der türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan getötet worden, zwei weitere wurden verwundet. Die Guerilla habe verschiedene Kampftaktiken angewendet, bei den Aktionen in den Regionen Xakurke, Zap und Metîna seien eine feindliche Stellung und ein Teleskop zerstört worden, teilt das Pressezentrum der HPG mit. Ein Kampfhubschrauber und ein gepanzerter Schaufelbagger wurden bei den Guerillaaktionen beschädigt.
Türkische Angriffe mit verschiedenen chemischen Kampfstoffen
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilen die HPG mit, dass am Vortag insgesamt 13 Mal Chemiewaffen und Sprengstoff gegen Guerillastellungen eingesetzt wurden. Am Girê Amêdî wurde ein chemischer Kampfstoff verwendet, der dichten schwarzen Rauch verbreitete und zu einem brennenden Gefühl im Hals und in den Augen führte. Aus dem Gebiet Şikefta Birîndara berichten die HPG von drei Attacken mit einer Kombination aus Chemiewaffen und Sprengstoff und zwei Einsätzen von Phosphorbomben. Der verwendete Kampfstoff habe eine gelb-grünliche Färbung und einen scharfen Geruch, reagiere bei Kontakt mit Wasser und richte Zerstörungen am menschlichen Körper an. Weitere Chemiewaffeneinsätze fanden in Werxelê und Karker statt.
Die Guerillagebiete sind außerdem zehnmal von Kampfjets und elfmal von Hubschraubern bombardiert und Dutzende Male mit Haubitzen und Panzern angegriffen worden,
Guerillaaktionen in den Regionen Xakurke, Zap und Metîna
Am Girê Şehîd Şahan in Xakurke hat die Guerilla eine türkische Militäreinheit mit schweren Waffen angegriffen. Bei der Aktion wurde eine Stellung zerstört, zwei Soldaten kamen ums Leben.
Im Zap wurde ein Kampfhubschrauber im Angriffsflug auf Çemço von der Guerilla beschossen und getroffen. Im Gebiet Şikefta Birîndara wollten die türkischen Truppen ein Teleskop an einem Guerillatunnel installieren und wurden mit Schusswaffen angegriffen. Das Teleskop wurde dabei zerstört, ein Soldat kam ums Leben. Danach versuchte ein gepanzerter Schaufelbagger der türkischen Armee in Richtung Tunnel vorzurücken und wurde durch den Beschuss mit schweren Waffen beschädigt.
Am Girê Cûdî hat eine mobile Sniper-Einheit der Guerilla einen Soldaten erschossen. Am Girê Amêdî wurden drei Soldaten durch einen Sabotageakt getötet, zwei weitere wurden verletzt. Im selben Gebiet kamen zwei weitere Soldaten bei einem Angriff ums Leben. Ein versuchter Vormarsch der türkischen Truppen wurde mit Handgranaten und Schusswaffen zurückgeschlagen.