Die Guerillakämpfer Xebat Amed (Ahmet Esmer), Mazlûm Ertûş (Mazlum Taş), Nûman Amed (Numan Aydın) und Şoreş Amed (Kemal Dalçiçek) sind am 5. November 2015 bei einem Gefecht mit der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Das hat das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) bekannt gegeben.

	Codename: Xebat Amed Vor- und Nachname: Ahmet Esmer Geburtsort: Amed Namen von Mutter und Vater: Fevziye – Aslan Todestag und -ort: 5. November2015 / Medya-Verteidigungsgebiete
	Codename: Mazlûm Ertûş Vor- und Nachname: Mazlum Taş Geburtsort: Colemêrg Namen von Mutter und Vater: Şefika – Nadir Todestag und -ort: 5. November2015 / Medya-Verteidigungsgebiete
	Codename: Nûman Amed Vor- und Nachname: Numan Aydın Geburtsort: Amed Namen von Mutter und Vater: Aysel – Aziz Todestag und -ort: 5. November2015 / Medya-Verteidigungsgebiete
	Codename: Şoreş Amed Vor- und Nachname: Kemal Dalçiçek Geburtsort: Amed Namen von Mutter und Vater: Cahide – Ahmet Todestag und -ort: 5. November2015 / Medya-Verteidigungsgebiete

Xebat Amed

Xebat Amed stammte aus einer patriotischen Familie in Amed (tr. Diyarbakır) und wuchs in der kurdischen Metropole auf. Bereits in seiner Kindheit lernte er den Freiheitskampf kennen und leistete Widerstand gegen die Assimilationspolitik des türkischen Staates. Während seines Studiums an der medizinischen Fakultät beteiligte er sich an der Jugendarbeit und entschied schließlich, in die Berge zu gehen. Er schloss sich 2013 der Guerilla an. Dort kämpfte er in der schwierigen Zagros-Region und nahm an vielen erfolgreichen Guerillaaktionen teil. Die HPG beschreiben ihn als „Weggefährten, der die Tiefe der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] verstanden hat und versuchte, sie in jedem Bereich seines Lebens umzusetzen und sie mit seinen Genoss:innen zu teilen“.

Mazlûm Ertûş

Mazlûm Ertûş kam aus einer patriotischen Familie in Colemêrg (Hakkari). Bereits als Kind musste er arbeiten und seine Familie bei ihrem Auskommen unterstützen. Er erlebte die Repression und Unterdrückung durch den türkischen Staat am eigenen Leib und entschloss sich zum Widerstand. Immer wieder wurde er festgenommen. Dennoch ließ er sich nicht einschüchtern und folgte seinem Weg. 2014 trat er der Guerilla bei. Die HPG schreiben über ihn: „Nach seinem Beitritt hat sich unser Freund Mazlûm, der in der Zagros-Region aktiv war, schnell zu einem kompetenten und qualifizierten Guerillakämpfer entwickelt, der den Geist der neuen Ära widerspiegelte. Heval Mazlûm war ständig auf der Suche, um sich weiterzuentwickeln, und führte etliche Aktionen unter schwersten Bedingungen an. Er hat sich in seinem Leben an der Linie des Apoismus orientiert und alle Aufgaben, ob groß oder klein, erfolgreich durchgeführt.“

Nûman Amed

Nûman Amed stammte aus Amed. Dort wuchs er in einer patriotischen Umgebung auf und beteiligte sich schon früh am Kampf. Zuerst war er in der Jugendarbeit aktiv. Schließlich, im Jahr 2014, trat er der Guerilla bei und kämpfte in der Region Zagros. Die HPG erklären: „Unser Genosse entwickelte sich von dem Moment an, als er in die Guerilla eintrat, schnell weiter und spezialisierte sich in der Kunst des Guerillakriegs der neuen Ära. Er nahm an vielen Aktionen teil, bei denen den Besatzern schwere Schläge zugefügt wurden. Er konzentrierte sich ständig darauf, die Anforderungen einer militanten Persönlichkeit zu erfüllen und das Gelernte schnell in die Praxis umzusetzen. Im Lichte der Philosophie von Rêber Apo wurde unser Weggefährte in jeder Umgebung seiner Führungsrolle gerecht.“

Şoreş Amed

Şoreş Amed ist in Amed geboren. Er kam aus einer patriotischen Arbeiterfamilie und lernte in jungen Jahren den Freiheitskampf kennen. 2014 trat er in Mêrdîn der Guerilla bei. Die HPG beschreiben Şoreş mit den Worten: „Unser Genosse, der mit großer Leidenschaft und Sehnsucht am Leben in der Guerilla teilnahm und sich ständig weiterentwickelte, nahm als fähiger Guerillakämpfer an vielen wirksamen Aktionen teil. Er kämpfte in der Region Avaşîn und hat große Anstrengungen unternommen, die Praxis der Guerilla des neuen Zeitalters umzusetzen. In allen Bereichen seines Lebens stützte er sich auf die Linie des Apoismus und entwickelte eine beispielhafte militante Haltung. Im Leben wie im Krieg bemühte er sich darum, immer an vorderster Front zu stehen.“

Die HPG schließen mit den Worten: „Wir sprechen dem patriotischen Volk Kurdistans unser Beileid aus, insbesondere den werten Familien unserer Weggefährten Xebat, Mazlûm, Nûman und Şoreş, die sich mit ihrem mutigen Widerstand gegen die Besatzung in das Buch der Geschichte des Freiheitskampfs unseres Volkes eingeschrieben haben.“