Die kurdische Guerillaorganisation HPG (Hêzên Parastina Gel, dt. Volksverteidiungskräfte) berichtet über massive Luftangriffe der Türkei in den Medya-Verteidigungsgebieten. Knapp achtzig Luftschläge wurden laut einer von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Bilanz in den vergangenen drei Tagen in Guerillagebieten auf dem Territorium der Kurdistan-Region Irak (KRI) registriert. Primäres Ziel der Angriffe waren demnach die Regionen Zap und Avaşîn. Teilweise beinhalteten die Attacken koordinierte Luft- und Bodenangriffe.
„Am 14. April wurde um etwa 16:00 Uhr das Dorf Kamûran in Çemankê bei Dihok von Kriegsflugzeugen angegriffen. Weitere acht Bombardierungen sind am selben Tag gegen das Dorf Sergelê und den Girê FM im Zap sowie gegen den Girê Hakkarî in Metîna gerichtet worden. Diese Angriffe erfolgten sowohl aus der Luft als auch mittels Granaten, die von Grenzposten abgefeuert wurden“, heißt es zu Beginn der Bilanz.
„Am 15. April waren im Zap und in Metîna weitere neun Luft- und Bodenangriffe zu verzeichnen. Diese erfolgten in der Zeit zwischen 10:00 und 00:00 Uhr und richteten sich im Zap gegen die Gipfel Cûdî, Amediyê und FM. In Metîna war der Girê Hakkarî wieder das Ziel von Kriegsflugzeugen.
Am selben Tag sind die Gebiete Werxelê in Avaşîn sowie Girê Cehennem, Kunîşka, Kurojahro, Şehîd Şahîn, Karker, Şikefta Birîndara, Saca, Çemço und Sîda im Zap in der Zeit zwischen 18:50 und 21:40 Uhr 28-mal von Kampfflugzeugen bombardiert worden.“
Am 16. April kam es laut der Bilanz zunächst in Xakurke zu zwei Luftangriffen, getroffen wurde das Gebiet um den Girê Şehîd Şerîf. „Zwischen 17:00 und 21:30 Uhr wurden im Zap 27 Luftschläge mit dem Ziel Şehîd Şahîn, Girê Cehennem, Dola Şîvê, Karker, Kurojahro und Sîda geflogen. Drei weitere Angriffe erfolgten bis in die Nacht zum Sonntag hinein gegen den Girê Cûdî“. In Werxelê bei Avaşîn schlugen sowohl gestern als auch heute Granaten ein, die von türkischen Revieren aus verschossen wurden.