HPG-Kommandant Egîd Civyan in Gever beerdigt

Der Guerillakommandant Egîd Civyan ist in seinem Heimatdorf in Gever beigesetzt worden. An der Beerdigung des Mannes, der 150.000 Ezidinnen und Eziden vor dem IS gerettet hat, durften nur drei Familienmitglieder teilnehmen.

Der am 11. September im Widerstand gegen eine türkische Besatzungsoperation in Wan gefallene Guerillakommandant Egîd Civyan (Vahdettin Karay) ist in seinem Heimatdorf Civyan (türk. Güzeldere) im nordkurdischen Kreis Gever (Yüksekova) beerdigt worden. Sein Leichnam wurde von Angehörigen vergangene Nacht aus der Gerichtsmedizin in Wan geholt und nach Civyan überführt. Das Dorf wurde vor der Bestattung von Hunderten Soldaten abgeriegelt. Zur Beerdigung zugelassen wurden nur drei Familienmitglieder.

Egîd Civyan war Mitglied des HPG-Kommandorats und zuletzt Kommandant der Region Botan. 2014 leitete er die Guerillaoperation gegen den IS in Şengal und trug damit entscheidend dazu bei, dass 150.000 Ezidinnen und Eziden vor dem Genozid gerettet werden konnten. Er kämpfte 26 Jahre lang in den Bergen Kurdistans und kam zusammen mit den Guerillakämpfern Canfeda Goyî und Hebûn Girê Spî bei einem erfolgreichen Angriff auf das Kontrollzentrum einer türkischen Militäroperation ums Leben.