HPG: Keine Verluste bei türkischer Invasion im Zap

Die HPG dementieren türkische Medienberichte über angebliche Verluste der Guerilla in Südkurdistan. Der Widerstand gegen die Besatzungsangriffe der türkischen Armee in der Zap-Region geht weiter.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer Erklärung über den aktuellen Stand der seit dem 20. Juli andauernden Besatzungsoperation der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan veröffentlicht. Demnach leistet die Guerilla weiter massiven Widerstand, am Sonntag sind zwei Soldaten bei Gegenangriffen der Guerilla ums Leben gekommen. Die Guerilla hat bisher keine Verluste erlitten.

„Der effektive Widerstand unserer Kräfte gegen die Besatzungsangriffe der türkischen Armee geht weiter. Unsere Kräfte versetzen den Besatzern bei jeder Gelegenheit mit kreativen Taktiken Schläge und verhindern die Einnahme der Widerstandsgebiete. Weil die Besatzer angesichts des Widerstands unserer Kräfte hilflos sind, werden unsere Gebiete aus der Luft und am Boden bombardiert. Der türkische Staat erreicht sein Ziel nicht und wird schwer getroffen. Diese Tatsache wird von ihm verheimlicht und nicht veröffentlicht. Auch über vermeintliche Verluste der Guerilla werden Falschinformationen verbreitet. Bei den am 20. Juli gestarteten Angriffen mit Zentrum am Girê Cûdi haben wir bis jetzt keine Verluste erlitten, allerdings haben wir im Moment keine Verbindung zu einem/einer unserer Genoss:innen. Die türkischen Spezialkriegsmedien berichten über angebliche Verluste, die jedoch nicht stattgefunden haben. Gleichzeitig werden die Verluste der türkischen Armee verheimlicht. Der Öffentlichkeit wird ein auf Lügen basierendes Szenario präsentiert. Diese Meldungen der türkischen Spezialkriegsmedien sollten nicht beachtet werden. Alle bestätigten Informationen über die feindlichen Angriffe und den Widerstand der Freiheitsguerilla Kurdistans werden wie bisher auch weiterhin mit unserem Volk und der Öffentlichkeit geteilt“, so die HPG.

Widerstand am Girê Cûdî

Laut der Erklärung fokussiert sich der Guerillawiderstand weiterhin auf das Gebiet Girê Cûdî in der westlichen Zap-Region, aus dem sich die türkische Armee Ende vergangenen Jahres fluchtartig zurückgezogen hatte. Am Sonntag intervenierte die Guerilla mit diversen Aktionen gegen die Versuche der Armee, Truppen in dem Gebiet zu stationieren und Stellungen zu errichten. Kämpferinnen aus mobilen Einheiten der Frauenguerilla YJA Star (Einheiten Freier Frauen) griffen die türkischen Truppen den ganzen Tag über mit verschiedenen Taktiken an, ein Soldat wurde dabei verletzt. Zwei weitere Soldaten wurden von HPG-Snipern erschossen, zudem wurde ein Kameraüberwachungssystem zerstört. In der vergangenen Nacht verhinderten die Kämpfer:innen vier Versuche der Armee, Soldaten in dem Gebiet abzusetzen. Die Transporthubschrauber wurden durch den Beschuss dazu gezwungen, die Luftlandeoperation abzubrechen.

Angriffe der türkischen Armee

Über die jüngsten Angriffe der türkischen Armee berichten die HPG über elf Bombardierungen durch Kampfjets in den Widerstandsgebieten Girê Cûdî und Girê Bahar in der westlichen Zap-Region sowie in den Gebieten Gundê Şêlazê und Golka in Metîna. Der Girê Cûdî wurde 21 Mal von Kampfhubschraubern bombardiert. Zudem haben Dutzende Artillerieangriffe stattgefunden.