HPG: Guerillakommandantin Hîra Ulaş am Bagok gefallen

Die Guerillakommandantin Hîra Ulaş hat 21 Jahre lang für ein freies Leben in Kurdistan und die Frauenbefreiung gekämpft. Mitte Dezember ist sie bei einem Gefecht in Mêrdîn gefallen.

Mitte Dezember sind sechs Guerillakämpferinnen am Berg Bagok in Mêrdîn (tr. Mardin) ums Leben gekommen. Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben ihren Tod bestätigt und Angaben zu der gefallenen Gebietskommandantin Hîra Ulaş veröffentlicht. Das Pressezentrum der HPG teilt dazu mit: „Die türkische Besatzerarmee hat seit Anfang Dezember umfassende Operationen in der Region Mêrdîn durchgeführt. Im Zuge dieser tagelangen Operationen hat ein Feindkontakt mit sechs unserer Weggefährtinnen stattgefunden, es kam zu zweitägigen massiven Gefechten. Unsere Genossinnen haben unter der Führung der Gebietskommandantin Hîra Widerstand geleistet und mutig die Haltung kurdischer Frauen repräsentiert, sich niemals zu ergeben. Inzwischen hat sich bestätigt, dass sechs unserer Weggefährtinnen im apoistischen Geist gekämpft haben und bei den Gefechten gefallen sind. Eine von ihnen war Hîra Ulaş, die andere Simanur Kaya. Die persönlichen Angaben der anderen Gefallenen werden öffentlich gemacht, sobald sie eindeutig geklärt sind.“

                                          

Codename: Hîra Ulaş
Vor- und Nachname: Deniz Orak
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Çiçek – Hüseyin
Todestag und -ort: 15. Dezember 2021 / Mêrdîn

Hîra Ulaş ist nach HPG-Angaben in Nisêbîn (Nusaybin) geboren. Sie wuchs in einer der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehenden Familie auf, aus der sich bereits mehrere Menschen der PKK angeschlossen hatten. Auch Hîra entschied sich als junge Kurdin für den Weg zur Freiheit. Sie setzte sich mit der Philosophie Abdullah Öcalans und der Frauenbefreiungsideologie auseinander und gab ihr Wissen an ihre Weggefährt:innen weiter. Auch auf militärischem Gebiet entwickelte sie schnell eine hohe Kompetenz. Sie wurde eine der Kommandantinnen der YJA Star und kämpfte in verschiedenen Gebieten, insbesondere in den Regionen Zap, Xakurke und Botan. „In einer Zeit, in der die Besatzer eine grenzenlose Angriffswelle starteten, zeigte Hevala Hîra ein weiteres Mal ihre Verbundenheit zu den Gefallenen und unserem Volk und kämpfte bis zu ihrem Tod mit einer militanten Persönlichkeit an vorderster Front“, erklären die HPG. Sie habe 21 Jahre lang für die Frauenbefreiung und für ein freies Leben des kurdischen Volkes gekämpft und damit einen unvergesslichen Beitrag geleistet.

Den Angehörigen und dem Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr Mitgefühl aus.