HPG gedenken gefallenem Guerillakämpfer Çekdar Ebex

Der Guerillakämpfer Çekdar Ebex ist 2018 bei einer türkischen Militäroperation in Mûş ums Leben gekommen. Die HPG würdigen den Gefallenen als mutigen und kompromisslosen Militanten und sprechen seiner Familie und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Identität des am 27. November 2018 im Landkreis Kelê (tr. Malazgirt) in der nordkurdischen Provinz Mûş gefallenen Guerillakämpfers Çekdar Ebex bekannt gegeben. Çekdar Ebex ist zusammen mit dem Guerillakommandanten Zinar Amed bei einer Militäroperation der türkischen Armee ums Leben gekommen.

Die HPG würdigen Çekdar Ebex als mutigen und kompromisslosen Militanten und sprechen seiner Familie und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus.

                            

Codename: Çekdar Ebex
Vor- und Nachname: Muhammed Kaya
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Saliha – Ahmet
Todestag und -ort: 27. November 2018 / Mûş

Çekdar Ebex ist im Landkreis Ebex (Çaldıran) in Wan geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Er ging elf Jahre zur Schule und arbeitete danach in Städten in der Türkei, um zum Lebensunterhalt seiner Familie beizutragen. Dort wurde ihm die Unterdrückung durch den türkischen Staat noch stärker bewusst. Er beschäftigte sich mit den Ideen von Abdullah Öcalan und kam zu dem Schluss, dass die systematischen Angriffe auf das kurdische Volk auf einen Genozid abzielen und nur durch einen organisierten Kampf gestoppt werden können. Am 15. August 2011, 27 Jahre nach dem Beginn des bewaffneten Kampfes der kurdischen Freiheitsbewegung, schloss er sich in Cîlo der Guerilla an.


Für seine Grundausbildung kam Çekdar Ebex nach Avaşîn. Das Leben in den Bergen und die beeindruckende Natur begeisterten ihn. Wie er selbst sagte, fühlte er sich diesen Bergen zugehörig und konnte sich selbst neu entdecken. Ebenso faszinierten ihn die genossenschaftlichen Beziehungen und das disziplinierte Leben bei der Guerilla. Die Auseinandersetzung mit der apoistischen Ideologie sei für ihn wie eine Rückkehr zu seinem Selbst gewesen, in der Ausbildung habe er auch ein nationales Bewusstsein entwickelt, sagte er.


Ab 2012 beteiligte sich Çekdar an Guerillaaktionen in Avaşîn. Obwohl er noch neu war, ergriff er die Initiative und zeigte großen Mut. Dass Mitkämpfer:innen von ihm in dieser offensiven Phase ums Leben kamen, war schwer für ihn. Um sie zu rächen, wollte er noch mehr kämpfen und nach Nordkurdistan gehen. Sein beharrlich vorgetragener Wunsch erfüllte sich 2014. Er kämpfte vor allem in den Regionen Erzîrom und Mûş und übernahm eine aktive Rolle bei Aktionen im Rahmen des Revolutionären Volkskrieges.


„Unser Weggefährte Çekdar führte bis 2018 einen effektiven Kampf in Nordkurdistan und gewann mit seiner militanten Beteiligung, seinem ausgeprägten Bewusstsein für Genossenschaftlichkeit und seiner Einsatz- und Opferbereitschaft den Respekt seiner Weggefährt:innen. Sein Leben war ein Beispiel für die apoistische Militanz und sein Mut im Krieg versetzte den Feind in Angst und Schrecken. Unser Genosse kämpfte auf der Linie der Opferbereitschaft und leistete bis zum letzten Atemzug Widerstand. Als seine Weggefährt:innen versprechen wir, das von ihm hinterlassene Kampferbe fortzusetzen“, so die HPG in ihrem Nachruf auf Çekdar Ebex.