Am 8. Oktober sind vier Guerillakämpfer:innen bei Luftangriffen der türkischen Armee in den Gebieten Dola Konferansê und Tabura Ereba in der Region Avaşîn ums Leben gekommen. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, gehörten Avesta Cûdî, Adife Kanîreş, Berxwedan Zagros und Cesur Axîn zu den beweglichen Einheiten im Widerstand gegen die türkische Besatzung in Südkurdistan.

Avesta Cûdî ist in Şirnex geboren. Aus ihrer Familie haben sich viele Menschen dem kurdischen Befreiungskampf angeschlossen und sie machte bereits als Kind persönliche Bekanntschaft mit Guerillakämpfer:innen. 2014 ging sie in Botan selbst zur Guerilla. Seit Beginn der türkischen Invasion in Avaşîn im April dieses Jahres beteiligte sie sich am Widerstand und nahm an zahlreichen erfolgreichen Aktionen teil, die entsprechend der modernen Guerillataktik in Kleingruppen ausgeführt wurden.

Adife Kanîreş ist in Çewlîk geboren und in einer patriotischen Familie aufgewachsen. Bevor sie sich der Guerilla anschloss, war sie in der Jugendbewegung aktiv. In den Bergen entwickelte sie sich schnell zu einer fähigen Kämpferin der YJA Star und war jahrelang im Zagros-Gebirge. Am Widerstand in Avaşîn beteiligte sie als professionelle Kommandantin einer beweglichen Einheit.

Berxwedan Zagros stammte aus Pirsûs in Riha. Seine Familie musste ihren Heimatort aufgrund der Unterdrückung durch den Staat und aus den daraus resultierenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten verlassen und er wuchs in Dîlok auf. Dort wurde er in der Jugendbewegung aktiv und leistete bis zu seiner Verhaftung eine erfolgreiche Arbeit. Als er nach vier Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde, ging er direkt in die Berge. In Avaşîn befand er sich bereits seit 2017. Er kannte das Gelände gut und nahm in führender Position an zahlreichen Aktionen der beweglichen Einheiten teil, als die türkische Armee in den Tunneln Chemiewaffen gegen seine Weggefährt:innen einsetzte.

Cesur Axîn ist in Kobanê geboren. Seine Familie war patriotisch und durch den Einfluss der Revolution von Rojava lernte er die kurdische Befreiungsbewegung und die Befreiungsphilosophie Abdullah Öcalans kennen. 2017 schloss er sich der Guerilla an und ging nach der Grundausbildung nach Avaşîn. Dort lernte er den Guerillakampf in der Praxis und war seit April an vielen erfolgreichen Aktionen gegen die türkische Invasion beteiligt.

Die HPG erklären, dass die Gefallenen mit ihrem Widerstand gegen den Völkermord an den Kurd:innen eine neue Seite im Befreiungskampf aufgeschlagen haben. Den Familien und dem Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr Mitgefühl aus.