HPG geben Daten von Gefallenen bekannt

Die HPG geben die Daten der 2018 gefallenen Guerillakämpferin Afrîn Têkoşîn bekannt und bestätigen den Tod von zwei politischen Aktivisten im Jahr 2019.

Am 28. Oktober 2018 fiel die Guerillakämpferin Afrîn Têkoşîn (Cihan Aykal) im südkurdischen Xakurke. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet, stammte Tekoşîn aus einer patriotisch eingestellten Familie in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn. Ihre Familie war aufgrund der permanenten Repression gezwungen, in eine türkische Metropole zu migrieren. Auch dort blieb die Familie eng mit Kurdistan verbunden. 2014 trat Tekoşîn der Guerilla bei. Die HPG schreiben über Afrîn Têkoşîn: „Unsere Genossin hat den Freiheitskampf aufmerksam verfolgt und schon früh die Wahrheit über das System verstanden. Nach ihrem Beitritt zur Guerilla entwickelte sie sich schnell. Sie reifte auf der Linie der PKK und PJAK heran und bildete sich permanent weiter. So wurde sie zu einer jungen Kommandantin der YJA Star. Sie passte sich schnell an jedes Gebiet an, in das sie geschickt wurde, und wurde ihrer Führungsrolle gerecht.“ Die HPG erinnern mit den Worten an die Kämpferin: „Hevala Afrîn war eine Vertreterin der durch die apoistische Philosophie geschaffenen Persönlichkeit freier Frauen und wird im Herzen und im Kampf ihrer Genoss:innen weiterleben.“

Codename: Afrîn Têkoşîn
Vor- und Nachname: Cihan Aykal
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Hediye – Hüseyin
Todestag und -ort: 28. Oktober 2018 / Xakurke

 

Tod von zwei Aktivisten bestätigt

Am 16. Juni 2019 sind fünf Guerillakämpfer:innen in der Cehennem-Schlucht in Hezex (tr. Idil) bei einer türkischen Militäroperation gefallen. Die HPG bestätigen jetzt, dass auch zwei Zivilisten vom Militär getötet wurden. In der Erklärung heißt es: „Es ist nun klar geworden, dass auch Abdulsamet Akgül und Ramazan Toksoy, zwei große Patrioten aus Kerboran, zusammen mit unseren Weggefährt:innen gefallen sind.“

Über die beiden Zivilisten heißt es in der Erklärung: „Abdulsamet Akgül und Ramazan Toksoy bezahlten für ihr Streben nach Würde als Kurden mit ihrem Leben. Beide hatten die Repression des türkischen Staates erlebt, aber sich nicht gebeugt. Der Staat verhängte einen Haftbefehl gegen sie. Dieser Haftbefehl war widerrechtlich. Da sie nicht bereit waren, das Unrecht hinzunehmen und in den türkischen Kerker zu gehen, trafen sie sich mit unseren Guerillakräften, um über die türkische Grenze zu gelangen. Am 16. Juni 2019 begann eine Operation des türkischen Staates in der Cehennem-Schlucht in der Region Gabar. Dabei kam es zu Gefechten, bei denen sich unsere Genoss:innen verteidigten. Sie scheuten keine Mühen, um die beiden wertvollen Patrioten zu schützen, aber aufgrund der Bombardierung durch die türkische Armee sind sowohl unsere fünf Weggefährt:innen als auch die unbewaffneten Zivilisten Abdulsamet Akgül und Ramazan Toksoy gefallen.

Der türkische Staat, der zivilen und unschuldigen kurdischen Menschen, nur weil sie Kurden sind, kein Recht auf Leben zugesteht, versucht alle, die auf ihrer Identität bestehen, in seine Kerker zu sperren. Wenn er das nicht schafft, dann ermordet er sie. In den Spezialkriegsmedien wurden die beden als Guerillakämpfer dargestellt. Es handelte sich jedoch um Zivilisten, wie unsere Ermittlungen zu dem Vorgang ergeben haben. Aufgrund der Bedingungen hat sich die Aufklärung verzögert.“

Die HPG sprechen den Familien der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und erklären, dass der Kampf für ein freies Leben fortgesetzt wird.