Angesichts der Truppenverschiebungen in Südkurdistan haben die Volksverteidigungskräfte (HPG) die irakische Armee zu umsichtigem Handeln aufgerufen. In einer am Montag über ihre Pressestelle veröffentlichten Mitteilung erklärt die Guerillaorganisation: „In den vergangenen Tagen sind Truppen, bei denen es sich vorgeblich um Grenzschutzeinheiten der irakischen Streitkräfte handelt, in Teilen von Zap und Avaşîn eingetroffen. Diese Regionen liegen innerhalb der Medya-Verteidigungsgebiete, in denen ein heftiger Krieg zwischen der Guerilla und der türkischen Besatzerarmee herrscht.
Die Punkte, an denen irakische Truppen sich zu positionieren versuchen, sind kilometerweit von der gemeinsamen Grenze des Iraks und der Türkei entfernt und befinden sich innerhalb der inneren Grenzen von Südkurdistan. Wir sprechen uns nicht dagegen aus, dass irakische Truppen den Grenzschutz wahrnehmen. Doch die Standorte, an denen sie Stellung bezogen haben, befinden sich jenseits der irakisch-türkischen Staatsgrenzen. Wir nehmen an, dass hinter diesen Truppenverschiebungen in Zwischengebiete einer von Krieg geprägten Region gewisse Kräfte stecken, die ihre eigene Agenda verfolgen. Wir fordern die Streitkräfte des Iraks auf, im Bewusstsein dieser Realität und des Krieges vor Ort zu handeln.“
In ihrer Erklärung äußern sich die HPG auch zu Angriffen, die zwischen dem 21. und 25. Februar vom türkischen Staat in Südkurdistan verübt wurden. Demnach verzeichneten die HPG in diesem Zeitraum mindestens 41 Luftschläge durch Kampfflugzeuge, die sich gegen Orte in Gare, Xakurke, Zap und Metîna richteten. Mit 23 an der Zahl wurden die meisten Angriffe gegen die Westfront der Zap-Region geflogen. Drei weitere Bombardements, jedoch in Form von Attacken durch mit Sprengstoff beladenen Drohnen, registrierten die HPG hier im Widerstandsgebiet Girê Cûdî. Ziel der Attacken waren die Verteidigungsstellungen der Guerilla.