HPG-Erklärung zu Aktionen und Luftangriffen

Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan ungebrochen fort. Bei Aktionen in Metîna sind fünf Armeeangehörige getötet worden. Die HPG weisen erneut auf den Einsatz chemischer Kampfstoffe sowie auf Luftangriffe hin.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) weist in einer Tagesbilanz zum Kriegsgeschehen in Südkurdistan erneut auf den Einsatz von chemischen Kampfstoffen gegen die Guerilla durch die türkische Armee sowie auf Luft- und Bodenangriffe auf Siedlungsgebiete hin. In der Erklärung wird zudem über Aktionen gegen die Besatzungstruppen am gestrigen Sonntag in der Metîna-Region informiert.

Demnach fanden am Vortag gleich drei Sniper-Aktionen mit jeweils einem toten Soldaten oder Söldner statt. Die erste führte eine Scharfschützin der Frauenguerilla YJA-Star an der Schlucht des Girê Azad durch. Danach waren zwei HPG-Mitglieder im Umland des Dorfes Gundê Êzîdîyan sowie am Tepê Şehîd Çîya am Abzug. Hier wurde zudem eine auf dem Gipfel installierte Funkmessanlage zerstört. Bevor die türkische Luftwaffe gegen 20.30 Uhr ihre Angehörigen aus dem Kampfgebiet evakuierte, ist die Region großflächig bombardiert worden. Später folgte noch eine koordinierte Aktion am Koordine-Gipfel. Das Ziel war ein MG-Nest (Maschinengewehrnest), die Guerilla ging von zwei Seiten vor. Zwei Soldaten der Bedienungsmannschaft wurden getötet, ob die Waffe noch funktionsfähig ist, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Avaşîn

In Avaşîn wurden am späten Sonntagabend intensive Luftbewegungen über den Regionen Girê Silêman, Tabura Ereban und Girê Sor registriert. Zwischen 23.20 und 1.00 Uhr Ortszeit sind die Gebiete Werxelê und Kilîse von Kampfhubschraubern bombardiert worden. Am Girê Sor reagierte die Guerilla auf den Einsatz international geächteter chemischer Waffen an einem unterirdischen Tunnelsystem mit einem Gegenangriff, nähere Details dazu liegen noch nicht vor.

Luft- und Bodenangriffe

Auch ihre Luft- und Bodenangriffe, vor allem auf zivile Siedlungsgebiete, setzt die türkische Armee unvermindert fort. Wie die HPG-Pressestelle in ihrer Bilanz auflistet, kam es gestern und heute an folgenden Orten zu Luftschlägen oder Artillerieangriffen:

Xakurke: 8.00 Uhr, Tepê Berbizina, Bombardements durch Kampfjets

Zap: 19.20 Uhr, Karker, Bombardements durch Kampfjets; 22 bis 23.30 Uhr, Tîpa T, Angriffe durch Kampfhubschrauber

Avaşîn: 20.00 Uhr, Werxelê, Bombardements durch Kampfjets

Heute früh wurde in Metîna ab 6 Uhr eine halbe Stunde lang das zwischen den Dörfern Kêste, Hiror und Birîfka liegende Gebiet aus Grenzposten der türkischen Armee unter Artilleriebeschuss gesetzt. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es infolge dieser Angriffe nicht.