HPG-Erklärung zur Besatzungsoperation in Heftanîn

Die HPG haben eine Erklärung zu der vergangene Nacht gestarteten Besatzungsoperation der türkischen Armee im Guerillagebiet Heftanîn abgegeben und Widerstand angekündigt.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat sich zu der vergangene Nacht gestarteten Besatzungsoperation der türkischen Armee im Guerillagebiet Heftanîn und weiteren Luftangriffen auf Südkurdistan geäußert. In der Erklärung wird auch über eine Militäroperation in Dersim berichtet, bei sechs Guerillakämpfer*innen ums Leben gekommen sind.

In der HPG-Erklärung heißt es:

„Die türkische Besatzerarmee hatte am 23. August 2019 in der Region Heftanîn in den Medya-Verteidigungsgebieten eine Besatzungsoperation gestartet. Als Fortsetzung dieser Invasion ist am 16. Juni in der Nacht eine weitere Angriffswelle eingeleitet worden. Begleitet von Drohnen und Kampfhubschraubern sind Soldaten aus Hubschraubern auf dem Girê Şehîd Sîpan im Gebiet Bektorya sowie auf dem Girê Şehîd Bêrîvan und dem Tepê Dûpişk im Gebiet Şehîd Kendal abgesetzt worden.

Der türkische Staat will mit seinem Besatzungskonzept strategische Stellen in den Medya-Verteidigungsgebieten einnehmen und Südkurdistan unter seine Herrschaft bringen. Durch den Kampf der Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten bis nach Nordkurdistan muss er jeden Tag harte Schläge einstecken. Die jetzt stattfindende Bodenoperation wird auf effektive Weise beantwortet werden und der türkische Besatzerstaat wird den Schlag seiner Geschichte einstecken.

Die feindlichen Bewegungen in dem Gebiet dauern noch. Ausführliche Informationen zu der Besatzungsoperation werden veröffentlicht, sobald sie gesichert vorliegen.“

Luftangriffe auf Metîna und Gare

Laut HPG haben türkische Kampfflugzeuge am 15. Juni um 21 Uhr das Gebiet Derarê in Metîna sowie am 17. Juni zwischen Mitternacht und 0.30 Uhr das Gebiet Deşta Kafya in Gare bombardiert. Zu Verlusten der Guerilla kam es dabei nicht.

Militäroperation in Dersim

Wie die HPG-Pressestelle weiter mitteilt, hat die türkische Armee am 30. Mai eine Militäroperation im Wadi Axvanis in Pilûr (türk. Ovacık, Provinz Dersim) eingeleitet. Im Verlauf der bis zum 7. Juni andauernden Operation kam es zu heftigen Gefechten zwischen der türkischen Armee und der Guerilla: „Bei diesen Gefechten wurde eine große Anzahl feindlicher Soldaten getötet. Unsere Freund*innen Agir, Delîl, Rênas, Mûnzûr, Gulan und Jiyanda haben acht Tage lang heldenhaften Widerstand geleistet und sich der Karawane der Gefallenen angeschlossen.“