HPG: Elf Besatzer bei Guerillaaktionen getötet

„Die türkische Armee begeht Kriegsverbrechen und versucht den Prozess ihrer Niederlage mit allen Mitteln aufzuhalten“, erklären die HPG zum Stand der türkischen Militäroperation in Südkurdistan.

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind elf Soldaten der türkischen Invasionstruppen bei Guerillaaktionen in Südkurdistan getötet worden, drei Soldaten wurden verletzt. Das Pressezentrum der HPG teilt dazu mit: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans verwandelt jeden Ort in ein Kampfgebiet gegen die Besatzungsangriffe der kolonialistischen türkischen Armee und zeigt dabei den großartigsten Widerstand der Geschichte. Obwohl unsere Kräfte nur sehr begrenzte Mittel gegen die mit moderner NATO-Technologie ausgestattete türkische Armee haben, verpassen sie den Besatzern mit apoistischem Geist und großem Mut schwere Schläge. Die türkischen Besatzungstruppen können unsere Kräfte nicht aufhalten und begehen vor den Augen der Weltöffentlichkeit Kriegsverbrechen, um Ergebnisse zu erzielen. Dass die Freiheitsguerilla Kurdistans trotz des massiven Einsatzes chemischer Waffen und verbotener Bomben bis zum letzten Atemzug auf würdevolle Weise Widerstand leistet, hat die Pläne des faschistischen türkischen Staates durchkreuzt und zu einer großen Stagnation geführt. Um diese Stagnation zu überwinden, wird mit falschen Siegesmeldungen versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen. Die türkische Armee begeht Kriegsverbrechen und versucht den Prozess ihrer Niederlage mit allen Mitteln aufzuhalten.Unsere Kräfte kämpfen auf der apoistischen Fedai-Linie und sind zum Sieg entschlossen.“

Laut der HPG-Erklärung hat die türkische Armee am Samstag fünfmal verbotene Bomben und sechsmal Chemiewaffen gegen Guerillastellungen eingesetzt. Darüber hinaus berichten die HPG über vier Angriffe mit Kampfjets, 42 Angriffe mit Kampfhubschraubern und Dutzenden Angriffen mit Haubitzen, Mörsern, Panzern und schweren Waffen.

Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben:

Guerillaaktionen in den Medya-Verteidigungsgebieten

Am 11. November haben mobile Guerillateams den türkischen Truppen im Widerstandsgebiet Girê FM einen Hinterhalt gelegt und mit leichten Waffen und Handgranaten angegriffen. Sechs Soldaten wurden getötet, drei weitere erlitten Verwundungen.

Am 12. November wurden zwei Soldaten in Çemço und am Girê Cûdî von Scharfschütz:innen erschossen. In Çemço kam ein weiterer Soldat bei einem mit schweren Waffen ausgeführten Angriff ums Leben. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî konnte die Guerilla eine Luftlandeoperation verhindern, indem sie eine Hubschrauberschwadron durch intensiven Beschuss zum Beidrehen zwang.

In Sîda versuchten die türkischen Truppen am Samstag, mit Hunden in den Şehîd-Felat-Tunnel einzudringen. Die Guerilla löste mittels Sabotagetaktik zweimal Detonationen aus, bei denen zwei Soldaten und zwei Hunde getötet wurden.

Angriffe der türkischen Armee

Die fünf Angriffe mit verbotenen Bomben durch die türkische Armee richteten sich gegen die Guerillastellungen Şehîd Yunus und Şehîd Çekdar im Widerstandsgebiet Girê Cûdî sowie gegen Şehîd Doğan in Sîda in der Zap-Region. In Sîda wurde zudem der Şehîd-Felat-Tunnel sechsmal mit Chemiewaffen angegriffen.

Das Gebiet Meranê und die Umgebung der Dörfer Gundê Kanîsarkê und Gundê Bêbade in Gare wurden viermal von Kampfjets bombardiert. Von den 42 Angriffen mit Hubschraubern waren die Gebiete Şehîd Fedakar, Girê Cûdî, Girê FM und Girê Amêdî betroffen. In Sîda, Çemço, Girê Cûdî und Girê FM schlugen Dutzende Artilleriegeschosse ein.