Der Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten ist ungebrochen. Wie aus einer vom Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Freitag herausgegebenen Tagesübersicht zum Kriegsgeschehen in der Region hervorgeht, konnte die Guerilla in den vergangenen 24 Stunden wieder durch eine effektive Mischung aus Offensive und Defensive bedeutende Erfolge im Kampf gegen die Besatzungstruppen erzielen. Besonders aktiv waren die Kämpferinnen und Kämpfer an der Şehîd-Delîl-Front im westlichen Abschnitt der Zap-Region, aus dem sich die türkische Armee im vergangenen Winter nach schweren Verlusten zurückziehen musste. Seit dem 20. Juli steht die Gegend im Rahmen einer neuerlichen Operation der Türkei wieder im Fokus der Besatzungsbestrebungen.
Primäres Ziel dabei ist der Girê Cûdî. Nach HPG-Angaben wurde dort am Donnerstag zunächst eine Militärstellung türkischer Truppen von einer Einheit der Verbände freier Frauen (YJA Star) mit schweren Waffen erfasst und großflächig beschädigt. Im weiteren Verlauf des Tages wurde ein Soldat bei einer Sniper-Aktion gezielt erschossen. Vergangene Nacht ging die Guerilla dann innerhalb weniger Stunden insgesamt vier Mal gegen Besatzer vor. Vorweg wurde ein Transporthubschrauber mit Luftlandetruppen an Bord unter Artilleriefeuer genommen. Die Maschine wurde von einem Kampfhubschrauber eskortiert, der sieben Mal die Positionen von HPG und YJA Star auf dem Girê Cûdî attackierte. Die Frauenguerilla reagierte mit zwei Sniper-Aktionen, in deren Verlauf zwei Soldaten getötet worden sind. Ein dritter Militär wurde verletzt. Parallel wurden weitere Stellungen der Besatzer auf dem strategischen Gipfel unter Beschuss gesetzt.
Im Guerillagebiet Sîda, das sich ebenfalls in der Zap-Region befindet, nahmen Kämpferinnen und Kämpfer am Freitagfrüh eine schwere Baumaschine ins Visier, die für den Abriss von Verteidigungsstellungen eingesetzt worden ist. Die Zerstörungsarbeiten wurden daraufhin eingestellt. In Metîna ging die Guerilla bereits gestern gegen feindliche Truppen auf dem Girê Ortê vor. Die Soldaten wurden mit schweren Waffen attackiert. Angaben zu Toten oder Verletzten liegen nicht vor. Die HPG teilen außerdem mit, dass ihre Stellungen in Zap, Metîna und Xakurke mit Panzergranaten angegriffen worden sind.