HPG: 18 Luftangriffe, keine Verluste

Die türkische Armee hat Guerillagebiete in Südkurdistan mit Kampfjets, Drohnen, Chemiewaffen, unkonventionellen Bomben, Hubschraubern und Artillerie angegriffen. Die Guerillaarmeen YJA Star und HPG leisten Widerstand.

Die Medya-Verteidigungsgebiete sind in den vergangenen beiden Tagen 18 Mal von türkischen Kampfjets bombardiert worden. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer am Donnerstag in Behdînan herausgegebenen Erklärung zum Krieg in Kurdistan mit. Den Angaben zufolge hat die Guerilla keine Verluste bei den Luftangriffen erlitten. Die HPG weisen darauf hin, dass die übertriebene Darstellung der Luftschläge in den türkischen Medien Teil der psychologischen Kriegsführung ist. Die türkische Armee stecke im Kriegsgebiet fest und versuche, mit der Bombardierung aus der Luft und am Boden sowie durch den Einsatz unkonventioneller Sprengmittel und chemischer Gase weiterzukommen. Dieses Vorhaben scheitere jedoch an den von der Guerilla getroffenen Schutzmaßnahmen.

Guerillaaktionen im Zap und in Metîna

Zu den letzten Guerillaaktionen gegen die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan teilen die HPG mit, dass im Widerstandsgebiet Girê Cûdî im Westen der Zap-Region eine mit Sprengstoff beladene Drohne mittels Sabotagetaktik zerstört wurde. Die türkischen Truppen in dem Gebiet wurden am Dienstag dreimal mit schweren und halbautomatischen Waffen angegriffen, eine Stellung wurde beschädigt.

Im Gebiet Girê Amêdî in der westlichen Zap-Region wurde eine von der türkischen Armee installierte Überwachungskamera von einer Scharfschützin der YJA Star zerstört. Eine Haubitzenstellung der Invasionstruppen wurde mit halbautomatischen Waffen angegriffen und beschädigt.

In Metîna erfolgten in den vergangenen beiden Tagen Angriffe auf die türkischen Besatzer in den Gebieten Girê Ortê und Girê Çarçel. Die Guerilla setzte halbautomatische und schwere Waffen ein.

Angriffe der türkischen Armee

Nach Angaben der HPG hat die türkische Armee seit Anfang der Woche in massiver Form verbotene Sprengmittel, Chemiewaffen und mit Sprengstoff beladene Drohnen gegen Guerillastellungen im Zap und in Metîna eingesetzt. Am stärksten betroffen war das Widerstandsgebiet Girê Ortê. Dort verzeichneten die HPG im Zeitraum 6. bis 8. November 48 Angriffe mit unkonventionellen Sprengmitteln und chemischen Gasen. Gegen Guerillastellungen im Widerstandsgebiet Sîda wurden am Montag und Dienstag viermal verbotene Explosionsmittel eingesetzt. Am Girê Çarçel erfolgten an diesen Tagen fünf Angriffe mit Sprengstoffdrohnen. Stellungen am Girê Cûdî wurden am Dienstag fünfmal von mit Sprengstoff beladenen Drohnen attackiert.

Die Luftangriffe mit Kampfjets richteten sich gegen die Gebiete Şehîd Îbrahîm im Zap, Gundê Bilindbazê, Gundê Girê, Şehîd Aslan, Girê Zengil, Deriyê Hirçê, Kanîsarkê und Gundê Gûzê in Gare sowie Girê Roj, Gundê Bêpala und Gundê Bolê in Qendîl. Am 7. September wurden die Regionen Zap, Şehîd Delîl West-Zap, Xakurkê und Barzan mit Hubschraubern angegriffen. Artillerieangriffe erfolgten auf Zap, Şehîd Delîl West-Zap, Metîna und Xakurkê.