Hohe Verluste der türkischen Armee in Südkurdistan

Die türkischen Besatzungstruppen in Südkurdistan haben hohe Verluste, die Guerilla leistet weiter massiven Widerstand gegen die Invasion. Nach HPG-Angaben sind in den Regionen Zap und Avaşîn 18 Soldaten getötet worden.

Die türkische Armee hat weiterhin hohe Verluste bei ihrer Invasion in Südkurdistan. Das geht aus einer aktuellen Erklärung der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervor. Demnach sind bei mehreren Guerillaaktionen in den Regionen Zap und Avaşîn 18 Soldaten getötet und sechs weitere verwundet worden. Wie die Pressestelle der HPG mitteilt, haben die Aktionen in Erinnerung an die Offensive vom 1. Juni 2004 stattgefunden, die gegen den ideologischen Vernichtungsfeldzug gegen die kurdische Befreiungsbewegung vor 17 Jahren eingeleitet wurde.

18 Besatzer bestraft“

Zu den Einzelheiten teilen die HPG mit, dass in Avaşîn am 24. Mai um 21.30 Uhr eine Einheit der Besatzungstruppen im Dola Maran unter Kontrolle gebracht und angegriffen wurde. Dabei kamen drei Soldaten ums Leben. Wenige Stunden später, um 1.50 Uhr, fand eine Sabotageaktion statt, bei der zehn Soldaten getötet und vier verletzt wurden.

Am 31. Mai wurde eine türkische Einheit auf dem Weg von Mervanos zum Tabura Ereban in Avaşîn unter Kontrolle gebracht und angegriffen. Drei Soldaten wurden getötet, zwei weitere verletzt. Die Überlebenden gerieten laut der Pressestelle der HPG in Panik und flüchteten in das Gelände, in dem zuvor ein Feuer ausgebrochen war. Die Flüchtigen wurden daraufhin von Kämpferinnen der YJA Star angegriffen. Wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt wurden, war nicht feststellbar. Die Toten und Verwundeten wurden Stunden später von der türkischen Armee mit Hubschraubern abtransportiert.

Ebenfalls am Montag fand ein Guerillaangriff mit schweren Waffen auf die Besatzungstruppen in Xeregol in der Zap-Region statt. Dabei kam ein Soldat ums Leben. Ein weiterer Soldat wurde am Girê Şehîd Mervan von einem HPG-Sniper erschossen.

Massive Bombardierung durch türkische Luftwaffe

Am 31. Mai haben massive Luftangriffe der türkischen Armee auf Gare, Zap, Avaşîn und Metîna stattgefunden. Die HPG teilen dazu mit, dass in der Region Gare das Dorf Ergenê in der Gemeinde Çemankê bei Dihok drei Mal von Kampfflugzeugen bombardiert worden ist.

In Avaşîn wurden die Gebiete Tabura Ereban, Kartal, Girê Sor, Geliyê Basya und Gundê Dirê mehrfach von Kampfjets bombardiert, Tabura Ereban sogar acht Mal in Folge. In den Gebieten Mamreşo und Mervanos fand am späten Abend ein Truppenaustausch mit Hubschraubern statt. In Banista wurden neue Soldaten abgesetzt.

In der Zap-Region fanden zwischen 21 und 23 Uhr Hubschrauberbewegungen über Qela Bêdewê, Tipa T und Cîlo yê Bîçuk statt. Die türkischen Truppen in den Gebieten Şehîd Serxwebûn, Qela Bêdewê und Şehîd Mervan wurden ausgetauscht. Das Gebiet Cîlo yê Bîçuk wurde von Kampfhubschraubern bombardiert.

Am frühen Dienstagmorgen ist der Zendûra-Gipfel in Metîna bombardiert worden. Keiner dieser Luftangriffe habe zu Verlusten der Guerilla geführt, so die HPG. Es seien jedoch an mehreren Stellen Brände ausgebrochen, die immer noch andauern.