Heftige Kämpfe in Metîna und Avaşîn

Bei Gefechten und Guerillaaktionen in Metîna und Avaşîn sind am Dienstag elf Angehörige der türkischen Invasionstruppen getötet worden. Die PDK setzt unterdessen weiter auf Eskalation und baut ihre Stellungen im Guerillagebiet aus.

In den Guerillaregionen Metîna und Avaşîn in Südkurdistan finden heftige Kämpfe statt. Das geht aus einer aktuellen Erklärung der Volksverteidigungskräfte (HPG) hervor. Wie das Pressezentrum der HPG mitteilt, sind am Dienstag elf Angehörige der türkischen Invasionstruppen getötet worden. Während die PDK trotz der Gefahr eines drohenden kurdisch-kurdischen Krieges weiter Stellungen in Metîna errichtet, bombardiert die türkische Luftwaffe ohne Unterbrechung zivile Siedlungsgebiete und Guerillastellungen.

Acht Besatzer in Metîna getötet

In Metîna haben am Dienstag heftige Gefechte zwischen den Besatzungstruppen und der Guerilla stattgefunden, nachdem sich eine türkische Einheit um 5.30 Uhr vom Girê Azad in Richtung des Dorfes Serero in Bewegung gesetzt hatte. Bei den bis 15 Uhr andauernden Kämpfen wurden drei Besatzer getötet, die Einheit wurde zum Teilrückzug gezwungen. Der Guerillakämpfer Demhat Kobanê ist im Kampf gefallen.

Um 19 Uhr haben die HPG einen Angriff auf die Besatzungstruppen im Koordine-Gebiet durchgeführt. Dabei wurden fünf Soldaten/Söldner getötet und zwei weitere verletzt. Die Toten und Verletzten wurden später am Abend von der türkischen Armee mit Hubschraubern abtransportiert.

Hubschrauber in Avaşîn zum Rückzug gezwungen

Zum Kriegsgeschehen in Avaşîn teilen die HPG mit, dass die türkische Armee am Dienstag um 11.30 Uhr Gaskartuschen eingesetzt hat, um in das Tunnelsystem der Guerilla am Girê Silêman einzudringen. Die HPG zwangen die Angreifer mit schweren Waffen zum Rückzug. Um 12.10 Uhr erfolgte ein weiterer Versuch der Armee, auch diese Einheit wurde beschossen. Ein Besatzer kam dabei ums Leben. An derselben Stelle wurden heute um 0.50 Uhr zwei Besatzer mittels Sabotagetaktik getötet.

Im Gebiet Girê Spî wurden türkische Hubschrauber am 15. Juni mit schweren Waffen angegriffen, als Soldaten abgesetzt werden sollten. Die Hubschrauber mussten beidrehen, bevor sie ihren Auftrag erfüllen konnten.

PDK baut Stellungen aus

Zum Vorgehen der PDK im Guerillagebiet teilen die HPG mit: „Die in Metîna stationierten PDK-Kräfte bauen ihre Stellungen weiter aus. Trotz Warnungen und Appellen wird der Wegebau in Richtung unserer Kräfte fortgesetzt.“

Türkische Luftangriffe auf Dörfer und Guerillagebiete

Die türkische Luftwaffe hat erneut Dörfer und die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan bombardiert. Nach HPG-Angaben sind am 15. Juni zwischen 21 und ein Uhr die Dörfer Serero, Deşîşê und Orê in der Gemeinde Kanî Masî bei Amêdî von Kampfhubschraubern angegriffen worden. Am selben Tag wurden die Gebiete Girê Nizmo, Girê Spî und Girê Sor in Avaşîn stundenlang von Kampfjets bombardiert. Über den Gebieten Mamreşo, Tabura Ereban, Mervanos und Girê Silêman wurden Hubschrauberbewegungen verzeichnet.

Am 16. Juni um 1.30 Uhr sind die Gebiete Girê Spî und Girê Sor in Avaşîn von Hubschraubern bombardiert worden. Nach HPG-Angaben hat die Guerilla bei keinem der Luftangriffe Verluste erlitten.